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[ Tag der Architektur ]

Menschen des Tages

Macher des Tages der Architektur, ihre Projekte und Erfolge – eine Auswahl.

Politisch: Christoph Meyn (oben) und sein umgebauter Speicher in Stralsund

Roland Stimpel

Tag der Visionäre

Wie bereitet man den Boden für ein Statement der Bundeskanzlerin zum Tag der Architektur? Wie lenkt man die Aufmerksamkeit erst im ganzen Bundesland, dann in ganz Deutschland auf die Baukultur einer eher kleinen, nicht gerade zentralen Stadt? Wie sorgt man dort gemeinsam mit Kollegen dafür, dass das Bewusstsein für gutes Bauen bei den Bürgern von Jahr zu Jahr wächst? Antworten bietet Christoph Meyn.

Der Stralsunder Architekt und seine Kollegen haben für den Tag seines Berufsstands und für seine Stadt das maximal Mögliche in Bewegung gesetzt. 2003 hatten sie eine Idee für den Landesauftakt in Mecklenburg-Vorpommern: Er sollte auf der Baustelle des Schildkrötenbeckens im Deutschen Meeresmuseum stattfinden und am Abend in der Stralsunder Jugendkunstschule fortgesetzt werden. Der damals verantwortliche Minister schwärmte später immer wieder von diesem Tag, den Meyn zusammen mit Stralsunder Kollegen vorbereitet hatte – genannt seien Silke van Ackeren, Burkhard Eriksson, Stefan Fassbender, Ekkehard Gnadler, Pascal Gonseth, Axel Kaun, Oliver Mühle, Markus Reimann und Andreas Woitassek.

Ein Jahr später schlug Meyn als Sprecher der Kammergruppe Stralsund in der Landeshauptstadt Schwerin vor, im Ozeaneum 2007 auch den Bundesauftakt des Tages der Architektur zu veranstalten. Die Kammer-Öffentlichkeitsarbeiterin Antje Möhring erinnert sich: „Zuerst war mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass unsere kleine Kammer das alles bewältigen sollte. Aber wir dachten uns: Wenn das mit jemandem zu schaffen ist, dann mit den Stralsundern.“ Und sie schafften es. Meyn organisierte sogar Artistinnen, die sich aus dem Stahlgerüst des „Riesen der Meere“ in die Tiefe tanzten und schwangen. Sein Büropartner, der Innenarchitekt Ekkehard ­Gnadler, baute Kleinmöbel für Infopunkte. Und Stralsund bot einen besonderen politischen Reiz: Es liegt im Wahlkreis von Angela Merkel, die auch deshalb diesem Blatt einen Beitrag zum Tag der Architektur 2007 beisteuerte.

Und ebenfalls in diesem Jahr rückt Meyn das Ozeaneum und sein Umfeld in den Blickpunkt. Er hat nebenan einen früheren Porzellanspeicher umgebaut, in dem künftig die Forschungsabteilung des Meeresmuseums und ein Café unterkommen. „Wir zeigen in diesem Jahr das gesamte Quartier: das fertige Museum selbst, den von uns umgebauten Speicher und einen weiteren, den Burkhard Eriksson umgestaltet hat.“ Meyn rechnet wieder mit großem Andrang: „Der Tag der Architektur hat sich in Stralsund etabliert und ist fester Bestandteil des hiesigen Veranstaltungskalenders.

Die Leute gucken sehr gern; vor allem bei Wohnungsprojekten erleben wir wahre Völkerwanderungen.“ Das habe das Baukulturklima in Stralsund spürbar verbessert: „Das Bewusstsein für gutes Bauen ist deutlich gestärkt und wir haben in der öffentlichen Diskussion ein relativ hohes Niveau. Man interessiert sich jetzt einfach dafür.“

Sozial: Thomas Hepp präsentiert mit seinem Bürokollegen Norbert Zenner ein Seniorenprojekt.

Tag der Vielseitigen

Von Stralsund aus gesehen, liegt Saarbrücken am anderen Ende der Republik. Hier können die Kollegen bereits auf eine stattliche Tag-der-Architektur-Tradition zurückblicken. Mindestens drei Büros haben in den vergangenen Jahren je elf Häuser vorgeführt: Markus Ott, Hans Rollmann und Daniela Sachs-Rollmann sowie Thomas Hepp und Norbert Zenner.

Letztere bieten dieses Jahr einen Bau mit vielen Dimensionen: 22 Wohnungen für Ältere in Saarlouis mit vielen Gemeinschafts­einrichtungen. Hier konnten die Nutzer schon bei der Planung mitsprechen, ein Mieterverein organisiert das Zusammenleben, die Bewohner werden zum Miteinanderleben animiert und Nachbarn einbezogen. Das Ganze liegt zwischen zwei Denkmalen; ein drittes ist in das Projekt itegriert. Standort ist ein Sanierungsgebiet. Thomas Hepp meint zu allem: „Am Tag der Architektur soll ja möglichst aus der ganzen Bandbreite der Gebäudetypen etwas vorgeführt werden. Da deckt dieses Projekt einiges ab.“ In früheren Jahren hatte sein Büro unter anderem ein Schwimmbad, einen Touristenermpfangsbau, ein Seniorenheim und eine Anwaltskanzlei präsentiert.

Für Hepp ist dieser Tag „mehr Berufspolitik als Büromarketing“. Er bereitet ihn gründlich vor: mit einer Dokumentation des jeweiligen Objekts, mit Pressegesprächen, „um Appetit zu machen“, und mit professionellen Konzepten für die Führungen. „Dass man selbst an diesem Wochenende voll zur Verfügung steht, ist dann selbstverständlich.“

Didaktisch: Silke Bausenwein in klangpädagogischer Aktion

Tag der Kinderfreundlichen

Silke Bausenwein aus Hagelstadt bei Regensburg deckt das andere Ende des Altersspektrums ab: Sie erschließt Kindern und Jugendlichen Architektur – vorzugsweise natürlich Bauten für junge Leute. In diesem Jahr geht es um die neue Aula des Regensburger Goethe-Gymnasiums, geplant vom örtlichen Büro Dömges. Und da lenkt Bausenwein die Aufmerksamkeit der Besucher auf einen für manche heiklen Stoff: Beton. Die Aula hat Sichtbetonwände, in die Abdrücke von Gingkoblättern eingearbeit sind und die durch die Schalung mit USB-Platten ein besonderes Erscheinungsbild bieten.

Es soll aber nicht beim Anschauen bleiben: Bausenwein bemühte sich beim regionalen Betonmarketing um Rohmaterial, das die jungen Leute selbst gestalten und formen sollten. „Man darf das Thema nicht so hoch und theoriebelastet aufhängen“, sagt die leidenschaftliche Architekturpädagogin. „Sondern man muss den Kindern etwas in die Hand geben, mit dem sie basteln können.“

Silke Bausenwein ist nicht die einzige kinderfreundliche Planerin in Bayern. Heidi Kief-Niederwöhrmeier aus Nürnberg veranstaltet eine Kinderaktion im Museum Schwabach, das ihr Büro umgestaltet hat. In einer Kindertagesstätte in München bieten Alexander Pfletscher und Claus Steffan neben Führungen für Erwachsene Kindern den Bau von Modellen an; ein ähnliches Konzept verfolgen Ellen Dettinger und Felix Schürmann in ihrer Gartenbau-Berufsschule. Die Freisinger Landschaftsarchitektin Charlotte Reitsam veranstaltet am von ihr neu gestalteten Bahnhofsplatz in ­Vaterstetten einen Fotowettbewerb für Grundschüler.

Günter und Miriam Wagmann ­bieten in ihrem Münchener Büro jungen Leuten Anschauung und Antworten zur Frage „Wie arbeitet ein Architekt?“. Insgesamt gibt es in Bayern zehn Spezialangebote für junge Leute. Der Rahmen für all das heißt „kinderArchitektouren“ – ein neues Projekt der bayerischen Kammer zum Tag der Architektur. „Wir starten da einen ­Versuchsballon“, sagt Öffentlichkeitsarbeiterin Katharina Matzig. „Und wir sind ganz glücklich, dass die Idee von Kollegen so stark aufgegriffen und weiterentwickelt wird.“

Tag der Bauherren

Der Tag der Architektur ist nicht dazu da, am Abend neue Aufträge in der Tasche zu haben – das betonen engagierte Teilnehmer immer ­wieder. Oft kommen aber Besucher zu den Architekten zurück und bringen eine Projektidee mit, die dann ihrerseits später gezeigt wird. Das geschieht am häufigsten natürlich bei Einfamilienhäusern – vorzugsweise bei solchen, die Architekten für sich selbst geplant haben. Etwa dem von Barbara Olbrich in Bensheim an der Bergstraße, das sie 2007 zum Tag der Architektur öffnete.

„Da kamen 80 bis 100 Besucher, die ich in zwei Führungen durchs Haus geschleust habe.“ Von Massen überrollt? „Nein, die waren alle sehr rücksichtsvoll. Und ich wusste ja, worauf ich mich einließ.“ Mindestens einer kam bald wieder. Ihr klassischer Bau­hausstil hatte ihm zugesagt; das Konzept übertrug sie von ihrem Doppel- auf sein Einzelhaus. Das wiederum zeigt sie in diesem Jahr. „Er will aber etwas anonymer bleiben; darum gibt es nur Führungen für vorher Angemeldete.“

Erfolgreich: Die selbst genutzten Häuser von Barbara Olbrich und Theis Janssen (unten) brachten am Tag der Architektur Folgeprojekte.

Auch Theis Janssen in Bremen präsentierte 2008 einen Eigenbau: ein Reihenhaus, das er für sich selbst umgestaltet hatte. Das Projekt wurde in Fachkreisen bekannt; Janssen erhielt dafür einen Landespreis für vorbildlichen Wohnungsbau. Und auch Laien sagte es zu: „Ein Besucherpaar sagte sofort, es wolle möglichst schnell mit mir sprechen. Sie mochten die fließenden Übergänge, den Lichteinfall und die Materialien, die mein Haus dominieren – Holz, Gipsputz, Stein und sichtbarer Stahl.“

Jetzt zeigt Janssen ihren Umbau. Seine Bauherren nehmen Besucherscharen bei drei Führungen in Kauf: „Sie sind ganz stolz auf ihr Haus und haben mir gesagt: Wir haben selbst vom Tag der Architektur profitiert und möchten dafür gern etwas zurückgeben.“ Er selbst meint: „Ich kann jedem Kollegen die Teilnahme nur empfehlen.“ Was sich bereits herumgesprochen hat: In Bremen werden in diesem Jahr fast doppelt so viele Projekte gezeigt wie im vorigen. Janssen profitiert von den Führungen auch unmittelbar: „Man übt dabei den freien Vortrag und man lernt durch Zwischenfragen die Sichtweisen und Gedanken möglicher Bauherren kennen.

Es ist etwas ganz anderes, als nur Pläne zu zeigen.“ Das zweite Projekt hat jetzt ein drittes angestoßen: Jemand sah es im Vorbeifahren und erkundigte sich bei den Eigentümern nach dem Architekten. Ein Kandidat für einen späteren Tag der Architektur.

Einfallsreich: Norman Hose, David Seidl und Sylvia Leydecker (v.l.) gehen unorthodox mit Materialien um.

Tag der Findigen

Bei der Kölner Innenarchitektin Sylvia Leydecker liegen am Tag der Architektur Wasserpistolen im Besprechungsraum des Büros. Die Besucher dürfen spritzen – an die Wand des Raums, an der ein von Leydecker selbst und dem Unternehmen Evonik entworfener Belag namens „ccflex“ hängt, der auch schon mit zwei Designpreisen gekrönt wurde. Er ist eine Art Kreuzung aus Tapete und Fliese: Er kommt in Rollen und wird geklebt, ist aber keramisch, wasserabweisend und gleichzeitig diffusionsoffen, stoßfest, UV-stabil, chemieresistent und hält auch Flammen stand. Alles gleichzeitig sollen die Besucher nicht testen – aber die Feuchteresistenz schon, zumal Leydecker den Belag für Duschkabinen und Küchen anstelle von Fliesen empfiehlt. Und Leydecker freut sich: „Ist doch schön, wenn an so einem Tag auch mal etwas passiert, was die Besucher nicht erwarten.“

Nachhaltig: Markus Kuhn (l.) und Gerd Gutheil aktivieren Interessenten am Passivhausbau.

Energietechnik zeigen dagegen Gerd Gutheil und Markus Kuhn in Potsdam: Sie präsentieren eines der noch nicht sehr zahlreichen Passivhäuser in der Stadt. Die beiden gehören in Brandenburg zu den Aktivsten am Tag der Architektur. Gerd Gutheil: „Wir unterstützen alles, was Architekten gegen Bauträger und Fertighausanbieter profiliert.“ Er schätzt auch die „lustige Mischung aus neugierigen Nachbarn und Leuten, denen die Häuser irgendwie aufgefallen sind. Meist gibt das eine schöne Stimmung.“

Alle zwei Stunden führen Gutheil und Kuhn sie durchs Haus – „wir sind natürlich den ganzen Tag da, das ist gerade bei kleinen Häusern wichtig.“ Im vorigen Jahr haben sie den von ihnen entworfenen Neubau des Bildungsministeriums gezeigt. „Da kamen nicht so viele. Offenbar will sich keiner ansehen, wie man in einer Behörde arbeitet.“ Energietechnik und vor allem energiesparende Planung zum Abgucken dürften dagegen in diesem Jahr das Haus voll werden lassen. „Die Bauherren jedenfalls sind stolz und glücklich, dass ihr Heim präsentiert wird. Und sie öffnen es auch, weil sie uns einen Gefallen tun wollen.

“Zwei Thüringer Architekten zeigen eine besondere Form der Bestandsentwicklung: ein Einfamilienhaus in Mühlhausen, dessen Wände aus demontierten Plattenbauten aus dem 20 Kilometer entfernten Leinefelde stammen – jener Stadt, die für ihren innovativen Umgang mit DDR-Bauten inzwischen weithin bekannt ist. Der Mühlhausener Architekt Norman Hose ist Bauherr, David Seidl aus Erfurt Entwurfsverfasser. Hose: „Wir haben das halt zusammen durchgezogen.

Einer trägt das Bauherrenrisiko, der andere hat die Planung gemacht.“ Die beiden wollen nicht nur Wohnqualität vorführen, sondern ein Pilotprojekt, dem weitere folgen sollen. „Wir können uns zum Beispiel vorstellen, kleinere Wohngebiete mit fünf bis sechs Blöcken zurückzubauen. Auf den Gebäudestümpfen und auf Flächen dazwischen lassen sich dann Reihen- oder frei stehende Häuser entwickeln. Und wenn jemand unbedingt ein Satteldach obendrauf haben will, dann kann er auch das bekommen.“ Das Bauen mit Recyclingplatten soll beim Rohbau 15 Prozent Kosten sparen; die Spannweite der Deckenelemente von sechs Metern erlaubt eine recht freie Grundrissgestaltung.

Einladend: Brigitte Röde führt am Tag der Architektur ihre Bauherren früherer Jahre zusammen.

Tag der Gartenfreunde

Für die Kölner Landschaftsarchitektin Brigitte Röde ist der Tag der Architektur jedes Mal ein Gartenfest – diesmal in einem minimalistischen, mit dem Wohnbau harmonierenden Hausgarten im Stadtteil Junkersdorf. „Auf diesen Tag freut sich unser ganzes Büro.“ Da kommen Nachbarn, Interessenten aus anderen Stadtteilen und nicht zuletzt frühere Auftraggeber Rödes, die sie gezielt einlädt.

„Einige treffen sich jedes Jahr aus diesem Anlass. Es hat sich da sogar eine Art Gruppe derer gebildet, die von mir einmal einen Garten bekommen haben. Jetzt tauschen sie sich zum Beispiel über bestimmte Pflanzen und ihre Pflege aus.“ Röde löst am Tag der Architektur auch das Problem, dass sie einerseits Referenzobjekte zeigen muss, andererseits nicht ständig Interessenten durch anderer Leute Privatgärten führen kann. „Davon wären die Bauherren nicht begeistert, aber am Tag der Architektur machen sie oft eine Ausnahme. Das ist auch was fürs Ehrgefühl.“ In diesem Jahr „rechne ich damit, dass es in dem gartenreichen Stadtteil schnell voll wird“. Aber die Leute seien geduldig. „Man muss und kann ihnen eine halbe Stunde Wartezeit zumuten, damit der Garten nicht unter Überfüllung leidet.“ Der in diesem Jahr präsentierte Garten dürfte auch Fachleute von weiterher anziehen: Im vorigen Jahr bekam Röde für ihn den Landschaftsarchitekturpreis Nordrhein-Westfalen.

Großer Tag

Große Büros halten sich am Tag der Architektur oft zurück. Es gibt aber löbliche Ausnahmen, etwa Gerber Architekten aus Dortmund. „Wir machen das jedes Jahr gern“, sagt PR-Managerin Jasmin Wirtz. „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, Baukultur zu zeigen, für unseren Berufsstand zu werben und der Welt zu vermitteln, was wir alles machen.“ Seinen Schwerpunkten entsprechend zeigt das Büro meist gewerbliche Projekte. In diesem Jahr ist es der Verbindungsbau zwischen zwei Bürohäusern des Dortmunder Pumpenherstellers Wilo SE, der auch dem repräsentativen Empfang dient. „Natürlich sind wir vor Ort, auch unser Projektleiter.“ Aber Gerber hat auch schon Wohnungen gezeigt: 2008 präsentierte das Büro einen modern-unkonventionellen Geschossbau in der Dinnendahlstraße in Essen.

Ausladend: Das Dortmunder Büro Gerber zeigt einen platzgreifenden Büroverbindungsbau.

Große Präsenz im Straßenbild hat der Tag der Architektur in Baden-Württemberg: Dort geht es in Bus- und Autokonvois von Haus zu Haus. Etwa in Heidelberg, von wo der Kammergruppenvorsitzende Stephan Weber berichtet: „Im vorigen Jahr hatten wir bei jeder Rundfahrt 100 bis 220 Teilnehmer – die Mehrzahl in Bussen, einen kleinen Teil in eigenen Autos oder auf dem Fahrrad.“ Manchen Bauherren und präsentierenden Architekten sei es lieber, „wenn nicht den ganzen Tag jemand kommt, sondern sie den ganzen Tross geballt herumführen“.

Aber der Tross könne nicht unendlich groß sein: „Bei 200 Leuten ist die Grenze erreicht.“An der Rundfahrt interessierte Architekten muss er manchmal bitten, für ihre Fortbewegung selbst zu sorgen, damit in den Bussen Platz für andere bleibt. Natürlich kann man solche Menschenmassen nicht geballt durch Einfamilienhäuser schicken. „In der Regel besuchen wir vier bis fünf eher größere Objekte“, sagt Weber. „Es sind meist öffentliche oder halböffentliche Bauten, die ohnehin im Gespräch sind, die aber sonst nicht unter Architekturaspekten besichtigt werden.“

Es muss nicht immer etwas Fertiges sein. „2008 lief ein großer Wettbewerb für den Theaterneubau; zugleich war ein provisorisches Theaterzelt aufgestellt. Spannend war nicht so sehr dessen Architektur, sondern der Prozess, um den es ging. Man kann da sehr schön Entwicklungen und auch Zwischennutzungen zeigen.“ Eine Dramaturgie hat auch die Rundfahrt selbst: „Für den Ausklang suchen wir einen Bau, in dem möglichst alle zusammen noch ein Glas Wein trinken können.“

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