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[ System- und Modulbau ]

Passiv-Holzhaus fürs Gewerbe

Ein Modulbausystem aus Österreich soll Gewerbe- und Industrieprojekte in Passivbauweise ermöglichen

Preisgekrönt: Das Logistik-Gebäude der Eine Welt Handel AG im österreichischen Niklasdorf ist ein gelungenes Beispiel für Holzmodulbauweise.

Von Marion Goldmann

Das auf der BAU präsentierte Bausystem „eco²building“ soll es ermöglichen, Industrie- und Verwaltungsbauten bis 15 000 Quadratmeter Größe im Passivhaus-Standard in kurzer Bauzeit zu errichten. Grundlage bilden industriell vorgefertigte und ­modular aufgebaute Holzbauelemente. Trotz Vorfertigung soll der architektonische Gestaltungsspielraum groß bleiben. Gegenüber konventionellen Bauweisen ist jaber die Bauzeit deutlich geringer. Ebenso der Energieverbrauch: Das eco²buil-ding benötigt nur einen Bruchteil der Heiz- und Kühlenergie eines konventionellen Gebäudes. Das auf dieses Bausystem abgestimmte Energie- und Haustechnikkonzept sieht unter anderem vor, auf regional verfügbare Ressourcen zurückzugreifen, die betriebliche Restwärme zu nutzen und entsprechende Regelungs- und Gebäudeautomationssysteme sowie aktuelle IT-Technologien einzusetzen.

Außerdem trägt die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz zum Klimaschutz bei. Holz war auch der Ausgangspunkt für das eco²building-Projekt. Zwanzig Partner aus elf europäischen Ländern haben im Rahmen des europäischen Forschungsvorhabens „Holiwood“ verschiedene innovative Holzbaulösungen entwickelt. Es galt, Einsatzgebiete für thermisch behandeltes Hartholz im Bauwesen zu definieren sowie Produkte und Systeme im Markt einzuführen. Im Rahmen des Forschungsprojektes haben die österreichischen Architekten Poppe*Prehal gemeinsam mit Obermayr Holzkonstruktionen das System eco²building entwickelt.

2009 ging der Prototyp in Betrieb, das Lo­-gis­tikgebäude der Eine Welt Handel AG in Niklasdorf (Österreich), das mehrere Architektenpreise erhielt. Das Gebäude besteht aus ­Elementen mit 24 Zentimetern Steinwolle-Dämmung in der Außenwand und 28 Zentimetern Dämmung im Dachaufbau. Der Heizwärmebedarf beträgt 15 kWh/m2a (PHPP) und wird durch eine Hackschnitzelanlage und ein zentrales Lüftungssystem mit Zuluft-Vorerwärmung über einen Erdwärmetauscher gedeckt. Thermoholz wurde sowohl für die tragenden Bauteile als Stützen und Binder als auch für den Fußboden, die Innen- und die Außenbekleidung verwendet. Für Thermoholz werden einheimische Hölzer geringerer Festigkeit in einer Kammer bei über 160 Grad Celsius getrocknet und dadurch so haltbar wie Tropenholz.

www.eco2building.com

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