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Tourismus und Baukultur – eine glückliche Verbindung


Tourismus und qualitätvolle Architektur – lange Zeit schien es so, als würden hier zwei Welten aufeinanderprallen, die nichts miteinander gemein haben. Dabei ist für den Erfolg eines Fremdenverkehrsortes die Architektur in besonderer Weise maßgeblich. Es gibt eine Vielzahl von Kriterien, nach denen Urlauber ihr Feriendomizil auswählen, von der Familienfreundlichkeit angefangen über Sport- und Kulturangebote, Sehenswürdigkeiten in der Umgebung bis hin zur Speisekarte des Hotels. Entscheidend ist aber immer der berühmte „Wohlfühlfaktor“.

Die Aufenthaltsqualität eines Ferienortes ist dabei von größter Bedeutung. Deshalb ist es erstaunlich, dass die Architektur in diesem Zusammenhang lange Zeit geradezu stiefmütterlich behandelt worden ist. Denn viele Gegenden in Deutschland waren als Tourismusregionen Selbstläufer: Nach dem Krieg, als die wirtschaftliche Situation kaum Auslandsreisen zuließ, begann Deutschland als Urlaubsland zu boomen – von der Nordsee über den Schwarzwald bis zu den Alpen. Dies blieb auch so, als Italien, Spanien und Griechenland zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen wurden: Deutschland hatte und hat immer seine Liebhaber, seien es Reisegruppen aus den USA und Asien, die vor allem nach Heidelberg, Rothenburg ob der Tauber und zu den Königsschlössern strömen. Oder seien es Einheimische, die einen Tapetenwechsel suchen, ohne gleich ins Ausland reisen zu wollen.

Um attraktiv zu bleiben, müssen die deutschen Tourismusregionen sich heute aber mehr als bisher anstrengen. Dass dabei auch an die Architektur, die Innenraum- und die Freiflächengestaltung höhere Anforderungen als früher gestellt werden, kommt der Tourismusbranche nur zugute: Obwohl die Investitionen höher sind als früher, zahlen sie sich langfristig aus – durch mehr, zahlungskräftigere und zufriedenere Gäste. Themen wie dem barrierefreien oder dem energieeffizienten und nachhaltigen Bauen kommt dabei eine immer größere Bedeutung zu, denn naturgemäß macht auch der Fremdenverkehr vor aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht halt.

Wie gut sich eine qualitätvoll gestaltete Umgebung auf der einen und der Fremdenverkehr auf der anderen Seite ergänzen, wurde im Rahmen des Auszeichnungsverfahrens zum Bayerischen Tourismusarchitekturpreis „artouro“ im vergangenen Jahr deutlich. Der Erfolg dieses erstmals ausgelobten Preises hat die Partner, das bayerische Wirtschaftsministerium und die Bayerische Architektenkammer, in ihrer Absicht bestärkt, die Auslobung im Zwei-Jahres-Turnus zu wiederholen. Auf dass die glückliche Verbindung, die Architektur und Tourismus im besten Fall miteinander eingehen, noch stärker in das Bewusstsein der Reisenden dringt. Und das Reisen beflügelt uns doch letztlich alle.

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