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[ Mehrgeschossiger Holzbau ]

Siebengeschossiger Holzbau im Erdbebenversuch

Die strengeren Erdbebenbestimmungen der neuen Tragwerksnormen bilden die Zusammenhänge der realen Gegebenheiten bei Erdbeben als theoretisches Modell ab. Bestätigt oder ergänzt wird es manchmal auch durch praktische Versuche – wie dieses Beispiel aus Japan zeigt.

Text: Susanne Jacob-Freitag

Im National Institute for Earth Science and Disaster Prevention (NIED) in Miki bei Kobe wurde im Rahmen des Forschungsprojekts SOFIE (Sistema cOstruttivo FIEmme) des italienischen Forschungsinstituts IVALSA ein siebengeschossiges Holzgebäude auf dem größten Erdbebentisch der Welt (15 x 20 m) unter anderem den Kräften des schweren Erdbebens von Kobe im Jahr 1995 ausgesetzt. Das 7,5 m breite, 13,5 m tiefe und 23,5 m hohe Gebäude bestand komplett aus Brettsperrholz. Wände und Decken wurden mit Stahlformteilen, Nägeln und selbstbohrenden Holzschrauben verbunden. Zuganker koppelten die Wände durch die Deckenplatten hindurch.

Der Tisch lässt sich horizontal in beide Richtungen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 2 m/s bis zu 1 m bewegen, vertikal mit 70 cm/s bis zu 70 cm. Die Auswirkungen auf den „Probekörper“ konnten dann gemessen und ausgewertet werden.

Die Ergebnisse der Versuchsreihe mit einer ganzen Serie von schweren Erdbebensimulationen waren beeindruckend: Das Gebäude hielt ohne bleibende Verformungen stand. Kleinere Schäden konnten repariert werden, so dass des Gebäudes auch nach den Versuchen vollständig gebrauchstauglich war. Von Einsturz keine Spur.

Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag ist freie Baufachjournalistin in Karlsruhe.


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Kurzfilme der Erdbebensimulation auf dem weltgrößten Erdbebentisch der Welt finden Sie hier und hier.

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