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Haus alt, Idee neu

Das Berliner Büro raumstar revitalisiert angejahrten Bestand mit Konzepten jenseits des Mainstreams

30.10.20146 Min. Kommentar schreiben
Mutprobe: Mit seinem ersten Projekt als Architekt wagte sich Michael Kloos an die Sanierung eines alten Fabrikgebäudes (links). Was er daraus gemacht hat, zeigt sein eigenes Büro (rechts).
Mutprobe: Mit seinem ersten Projekt als Architekt wagte sich Michael Kloos an die Sanierung eines alten Fabrikgebäudes…

Text: Cornelia Dörries

Ein leer stehendes historisches Fabrikgebäude in einer ruhigen Seitenstraße, verkehrsgünstig gelegen unweit des Berliner Hauptbahnhofs – man ahnt schon, was daraus wird. Wahrscheinlich teure Lofts, vielleicht auch ein Hostel oder Designbüros? Auf all diese Ideen hätte Michael Kloos natürlich auch kommen können, als er sich vor einigen Jahren über die zukünftige Nutzung einer ehemaligen Porzellanmanufaktur im Stadtteil Moabit den Kopf zerbrach.

Doch dem Architekten schwebte etwas anderes für das gründerzeitliche Gemäuer vor, das er günstig vom landeseigenen Liegenschaftsfond erworben hatte. Es ging ihm dabei nicht so sehr um das gute Geld, das sich mit solchen Immobilien verdienen lässt, und auch nicht um gestalterische Extravaganz oder das gewagte Experiment. Kloos wollte mit seinem Projekt Raum schaffen für etwas Neues. Und das Neue, so fand er, war die zunehmende Bereitschaft von Einzelnen, sich zur Nutzung von Infrastruktur zusammenzuschließen, für eine bestimmte Zeit an einer gemeinsamen Aufgabe zu arbeiten und sich für neue Herausforderungen auch immer wieder neu zu vernetzen.

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