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Blackbox in Großform

Hamburgs Großmarkthallen sind eine Nachkriegs-Ikone. Der Einbau eines Veranstaltungssaals erlaubt jetzt ganz andere Nutzungen – und steht zugleich für einen schonenden Umgang mit Bauten dieser Generation

30.10.20156 Min. Kommentar schreiben
 Dunkles im Hellen: Der Saal beansprucht 15 Prozent der Hallenfläche.
Dunkles im Hellen: Der Saal beansprucht 15 Prozent der Hallenfläche.

Text: Ulrich Höhns

Im weitgehend kriegszerstörten Hamburger Stadtteil Hammerbrook fanden 1962 die neuen Großmarkthallen der Architekten Bernhard Hermkes und Gerhart Becker ihren Platz. Direkt am Oberhafen gelegen, wurden sie zu einem neuen Stadtsignet, einem dynamischen Symbol des Wiedererstehens Hamburgs. Bis heute sind sie ein seltenes Beispiel einer geglückten Verbindung von funktionaler, dabei durchaus zeichenhafter Architektur und kühner Ingenieurbaukunst auf höchstem Niveau. Aus dem Nutzungsprofil und den technischen Bedingungen der Betonschalen-Bauweise entstand eine Gestalt, deren physischer und ästhetischer Wirkung sich niemand entziehen kann.

Der organische Schwung der Dachlinien steht im Kontrast zu den verschlossenen Giebelscheiben mit drei mächtigen Betonbögen, auf denen steilere Sheds aufsitzen. Deren Dächer beschreiben einen Gegenschwung und enden im First mit einer scharfkantigen Spitze. Mit riesigen Facettenaugen öffnet sich dahinter eine rhythmisch gewölbte Verglasung nach Norden. Nach Süden, den Bahnreisenden zum Hauptbahnhof zugewandt, bestimmt ein luftig auskragendes Doppelgeschoss für Büroräume das Gesicht des Baus. Auf den weiten Freiflächen stehen Entlüfter wie Schiffsschornsteine auf Asphalt.

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Die mittleren Tore sind dafür ausgebaut.

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