Text: Stefan Kreitewolf
Die Welt ist voll – und mit ihr die Städte. Bis 2050 leben vermutlich 66 Prozent der Weltbevölkerung in Städten, heute wohnt bereits die Hälfte der Menschheit in urbanen Ballungsräumen. In der Hektik des Alltags sehnen sich viele Städter nach Ruhe in der Natur. Die Einsamkeit ist plötzlich erstrebenswert. Und mit ihr die Einfachheit. Der Wunsch nach einem einfachen Leben offenbart sich in rustikalen Holzhütten. Vielerorts werden Baumhäuser zu Kleinoden. Es geht aber auch luxuriös und mondän.
Eines haben aber alle gemein: Sie sind der Gegenentwurf zur Stadt. „The Hinterland“ aus dem Gestalten Verlag zeigt die unterschiedlichsten Rückzugsorte. Der Prachtband vereint Holzhütten, Baumhäuser und Luxus-Verstecke mit großformatigen Bildern. Die Architektur gewordenen Sehnsüchte der Städter sind vor allem eines: wunderschön anzuschauen.
Ein Ort der totalen Abgeschiedenheit sollen die beiden Holzhütten an der neuseeländischen Küste sein. Eine Unterkunft ist sehr dunkel, wie eine Höhle, gehüllt in dunkle Farben und mit nur wenigen Fenstern und Lichtblicken. Die andere Hütte ist hell und einladend.
Sven Ehmann & Robert Klanten
The Hinterland – Cabins, Love Shacks and Other Hide-Outs
Ein 288 Seiten starker, großer Bildband zum Blättern mit kurzen Erläuterungen zu 67 Rückzugsorten, die weltweit gebaut wurden. Praktisch sind die Infos zu allen Architekten am Ende des Buchs.
Gestalten Verlag, Berlin, 2016, 288 Seiten, 39,90 Euro; ISBN: 978-3-89955-663-6
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