DABonline | Deutsches Architektenblatt
Menü schließen

Mehr Inhalt

Services

DABonline | Deutsches Architektenblatt
Zurück Nachwuchs-Kolumne #155

Alternativen zur Wärmepumpe? Fragen zur Heizung der Zukunft

Biomasse, Wasserstoff, Holz-Pellets: Die Auswahl bei der Heizung ist vielfältig. Oder ist die Wärmepumpe wirklich die beste Lösung für die Zukunft? Ein kurzer Überblick

Von: Fabian P. Dahinten
Fabian P. Dahinten schreibt über den Einstieg ins Berufsleben, über...

31.05.20234 Min. 6 Kommentar schreiben
Katze liegt auf einer Heizung
Cat-Content geht immer: Aber auch hier macht die Art der Heizung den entscheidenden Unterschied.

Wärmepumpen sind sicher nicht die Kernkompetenz von Architekt:innen, doch ohne die Frage nach der Heizung eines Gebäudes, kommt kaum ein:e Architekt:in durch den Berufsalltag. Jetzt wo das Thema durch den Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz in der breiten gesellschaftlichen Diskussion ist, möchte ich auch einmal genau hinschauen und hole mir dabei wissenschaftliche Unterstützung von Terra X mit Harald Lesch.

Der Energieverbrauch in Deutschland teilt sich laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in Verkehr (27,1 Prozent), Industrie (29 Prozent), Gewerbe/Handel/Dienstleistungen (16 Prozent) und Haushalte (27,8 Prozent) auf. 90 Prozent des Energieverbrauches der Haushalte gehen in die Wärmeerzeugung. Damit wird deutlich: Die klimafreundliche Heizung ist ein großer Hebel für unsere Klimaziele.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

6 Gedanken zu „Alternativen zur Wärmepumpe? Fragen zur Heizung der Zukunft

  1. Guten Tag,
    Lassen Sie sich doch von Herrn Lesch mal vor rechnen, was 1 kW Heizenergie aus Strom beziehungsweise 1 kW aus Gas kostet. Und dann lassen Sie sich auch noch mal erläutern, unter welchen Bedingungen Sie mit 1 kW Strom über die Wärmepumpe 1 kW Energie erzeugen. Diese Voraussetzung gilt nur für Neubauten mit Niedertemperatur.
    Unsere gesamten „Altbauten“, die früher mit 90° Heizungs Vorlauftemperatur gerechnet wurden, sind in der Situation nicht Wärmepumpen tauglich. Hier arbeitet die Wärmepumpe als Strom Direkt Heizung oder maximal mit einem Faktor von eins zu zwei.
    Viele Grüsse Son Alaya

    Antworten
    • Liebe(r) Son Alaya,
      Genau Harald Lesch legt überzeugend dar, dass auch bei Altbauten eine Wärmepumpe effizient nutzbar ist.
      Schau dir mal dieses Video an: „https://www.youtube.com/watch?v=pDl9mE73fb0“ : „Heizungsverbot, und jetzt? Wärmepumpen und Wasserstoff im Check! | Harald Lesch | Terra X“ Stand der heutigen Technik ist leider, dass kaum eine Technologie an der Wärmepumpe vorbei führt. Kommunale Wärmenetze wären allerdings so eine Technologie. Auch BHKW´s , die nebenher auch Strom erzeugen, zentral in Siedlungen betrieben, wären so ein kleines Wärmenetz. Doch bei kommunalen Wärmenetzen hat die Politik der vergangenen Jahre so ziemlich alles verpennt – die Netze hätten schon längst aufgebaut sein können! Danke, Merkel!

      Antworten
  2. Das Grundwissen kann durch Erfahrung ergänzt werden.
    Wir wohnen in einem Haus von Anfang des 20. Jahrhunderts, das nicht zusätzlich wärmegedämmt ist. Im letzten Winter haben wir nicht die rechnerischen Vorlauftemperaturen 70 °C/50 °C benötigt, sondern sind mit 35°C/30°C, an kalten Tagesfolgen mit 40-45°C Vorlauftemperatur ausgekommen. Das hängt damit zusammen, dass in den alten Gebäuden die Heizkörper oft stark überdimensioniert sind.
    Die Grundlage für den wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpe ist damit gegeben. Mittlerweile gibt es Studien, die belegen, dass unsere Erfahrungen nicht nur für unser Haus zu treffen.
    Es ist richtig, dass zur Zeit noch Strom aus Fossilen in großen Anteilen hergestellt wird. Der Vorsitzende von EnBW, Klaus Scheller, hat aber das (nahe) Zukunftsszenario gezeichnet, vollständig auf Regenerative mit Sonne und Wind umzustellen.
    Wir sollten daher nicht an der überkommenen Energieerzeugung hängen anstelle, so schnell es geht, die Transformation zu vollziehen, dann deutlich günstigere Energieerzeugungspreise genießen zu können z.B. durch weitverbreitete PV Anlagen etc. oder andere Ressourcen zu nutzen, etwa Geothermie. Die sicherlich in etlichen Bereichen unangenehme, auch teure und vielleicht in Teilen der Gesellschaft auch nicht zumutbare Transformation ist zu bewerkstelligen, sie muss kommen, sie wird kommen und nach dem Spruch: wenn man eine Kröte schlucken muss, sollte man ihr nicht zuvor zu lange in die Augen schauen, am besten schnell. Es wird funktionieren, man muss es nur probieren, auch in heute prekären Situationen, nämlich dann, wenn ein echter Wettbewerb unter den Anbietern der neuen Systeme entstanden und die durch das Gesetz befeuerte „Goldgräberstimmung“ abgeklungen ist.
    Daher begrüße ich Beiträge wie den von Herrn Dahinten, die in die richtige Richtung zeigen anstelle an in der Vergangenheit lieb gewonnenen Gewohnheiten zu verharren.

    Antworten
  3. Hallo an Alle,
    bitte differnzieren! EFH und ZFH sind komplett anders zu betrachten als Mehrfamilienhäuser, z.B. die Zeilenbauten der 60er Jahre.
    Im EFH besteht die Möglichkeit die Öltanks durch WW.Speicher zu ersetzen und diese mit Überschussstrom und/oder WP zu beheizen. Das Volumen sollte für die Pufferung von 5 Tagen reichen. Der Strompreis muss mit dem Versorger ausgehandelt werden. Hier fände ich eine Initiative der Kammer sinnvoll. Die Smartmeter müssen eh bald überall eingebaut werden.
    Und in fast jedem EFH gibt es die Möglichkeit einen Holzfeuerofen zu installieren, der die Dunkelflaute absichert. WW sinnvollerweiße über Durchlauferhitzer. Da sind keine Wärmeverluste und Legionellen zu befürchten.
    MFH in der Stadt bitte an die Wärmenetze! Viel zu tun.
    RPG

    Antworten
  4. Bei Holz werden kaum Bäume verheizt, sondern Holzbriketts, die u.a. bei jedem Baumarkt zu kaufen sind. Das ist ein weiterverwendetes Abfallprodukt: z.B. Sägemehl.

    Antworten
  5. Guten Tag,
    es wird nur noch von PV zur Wärmeerzeugung gesprochen!
    Eine PV-Anlage hat einen Wirkungsgrad von ca. 22%
    Eine Solaranlage hat einen Wirkungsgrad von ca.40%.
    Tipp:
    Eine Kombination aus Solaranlage, Pufferspeicher und Wärmepumpe, kann eine Heizung für ein älteres Gebäude sinnvoll machen.
    Eine Lüftungsanlage spart Energie!
    Nur die Zimmer heizen die gebraucht werden!
    Dachboden und Kellerdecken isolieren, spart sehr viel Energie!
    Alte dünne Zimmertüren austauschen!
    Stoßlüften zweimal am Tag spart viel Energie, keine Fenster kippen im Winter!
    Undichte Fenster und Dichtungen austauschen spart sehr viel Energie!
    Moderne Thermostate sparen viel Energie!
    Eine moderne Umwälzpumpe spart Energie!
    usw.
    Das sind meinen Erfahrungen!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar