Der historische Industriestandort Carlswerk in Köln-Mülheim wird seit Jahren in ein lebendiges Stadtquartier umgewandelt. Einst wurden hier Telefonkabel produziert, darunter das erste, das Europa mit Amerika verband. Heute sind in mehr als 20 Gebäuden Start-ups, Ateliers, Studios, Restaurants und Veranstaltungsräume etabliert. Mit ihren 7.000 Quadratmetern Nutzfläche ist vor allem die Revitalisierung der Kupferwerkhalle zu einem modernen Bürogebäude und Eventcenter eines der großen Umbauprojekte auf dem Areal.
Eine Sanierung dieser Dimension ist immer ein besonderer Einzelfall, wofür die Architekten Carpus + Partner aus Aachen individuelle Lösungen entwickelten. Eine davon ist das filigrane Glasdach von Indu Light, das auf die historische Stahlkonstruktion der Halle montiert wurde und das über 100 Jahre alte Oberlicht aus Drahtglas ersetzt. Der Hersteller hat für die 70 Meter langen Satteldächer mit einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern und einer Neigung von 45 Grad aufgrund der beschränkten Statik des Tragwerks eine besondere Verglasungskombination entwickelt. Mit einer zweifachen Isolierverglasung und einer 25-Millimeter-Polycarbonat-Verglasung mit fünffacher Stegplatte gelang es, ein relativ geringes Flächengewicht zu erreichen und gleichzeitig den Erfordernissen des Brand- und Schallschutzes sowie der Energieeffizienz zu entsprechen. So werden U-Werte bis zu 0,8 W/m2K und Schalldämmmaße bis zu 25 Dezibel erreicht. In die vier Lichtbänder wurden insgesamt rund 500 Scheiben eingesetzt, wobei die walmdachförmige Giebelkonstruktion technisch besonders anspruchsvoll war. Unter den Glasline-Oberlichtern entstand ein großzügiges und von Tageslicht durchflutetes Atrium mit hoher Aufenthaltsqualität. Weiße Wände, graue Böden, Glasfassaden und offen unter der Decke geführte Installationen verbinden sich optisch mit den rostigen Stahlträgern und der filigranen Glasdachstruktur. Info: indu-light.de
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