Nach über 85 Jahren haben die Harzwasserwerke Mitte letzten Jahres ihre neue Firmenzentrale im Hildesheimer Ostend bezogen. Der Standortwechsel vom einstigen Sitz in der Nikolaistraße erfolgte aus Platzgründen. Nach der Grundsteinlegung im Februar 2022 wurde der moderne Bürokomplex mit einer Gesamtfläche von 5.400 Quadratmetern von Kleusberg in Modul-Hybrid-Bauweise in nur sieben Monaten fertiggestellt. Die Kombination aus modularer und konventioneller Stahlbetonbauweise ermöglichte maximale Gestaltungsfreiheit für Planer und Bauherrn. Der Entwurf stammt von Richter Architekten aus Braunlage.
In den dreigeschossigen Gebäudeteilen befinden sich die Büros. Der eingeschossige Trakt, der die Tagungsräume beherbergt, ist auch vom Besucherparkplatz aus zugänglich und getrennt nutzbar. Optisch grenzt sich dieser Bereich durch Holzelemente von der Metallkassetten-Fassade des Bürokomplexes ab. Blau- und Grüntöne an den Laibungselementen der Fenster akzentuieren die äußere Erscheinung und sorgen je nach Lichteinfall für eine wechselvolle Optik. Die Farben symbolisieren zudem das Thema Wasser und greifen das blau-grüne Logo des Unternehmens auf.
Neben Kombibüros verfügt der Baukomplex über Teilbereiche, in denen das Business-Club-Prinzip gelebt wird. Dieses sieht keine festen Bürozuordnungen vor. Der Anteil an festen und flexiblen Arbeitsplätzen ist durch die Konstruktions- und Bauweise leicht zu variieren. Fixe Gebäudebestandteile sind lediglich die Stahl- und Betonstützen, die Sanitärblöcke sowie die Erschließungskerne. In allen anderen Bereichen lässt sich der Grundriss aufgrund der Trockenbauwände verändern.
Generell sind bei den hybriden Konstruktionen von Kleusberg alle baulichen Details und verwendeten Materialien sowie Konstruktionsverfahren aufeinander abgestimmt, komplett geprüft und unterliegen einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle. Sie verfügen über die allgemeine Bauartzulassung des DIBt.
Als naturnahes Unternehmen waren den Harzwasserwerken bei ihrem Neubau ökologische und nachhaltige Kriterien wichtig, die sich vor allem im Energiekonzept widerspiegeln. Das Projekt erhält die DGNB-Zertifizierung „Gold“.
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