Nur einer kleiner Punkt, so winzig wie ein Sandkorn. Und doch hat er das Potenzial, eine ganze Branche auf den Kopf zu stellen. Die quadratmillimeterkleinen Halbleiter – genannt „lichtemittierende Dioden“ oder kurz LED – können mehr weißes Licht aus elektrischem Strom erzeugen als alle anderen herkömmlichen Lichtquellen dieser Welt. Der Grund: Sie besitzen eine besondere physikalische Eigenschaft. LED können elektrische Energie direkt in Licht umwandeln und sind dadurch unschlagbar effizient beim Energieverbrauch.
Heller und preiswerter – die gravierenden Fortschritte bei der Lichtausbeute, die lange Lebensdauer sowie die Energieeffizienz und sinkende Preise führen dazu, dass LED bzw. LED-Module zunehmend im großen Stil eingesetzt werden. Ja, die Entwicklung ist so weit, dass sich konventionelle Leuchten durch das digitale Licht ersetzen lassen. Fast täglich werden neue Projekte bekannt, deren Lichtkonzepte mit modernster LED-Technologie umgesetzt wurden.
Einen ersten Ausblick auf das neue Licht in der Architektur gibt die Messe Light+Building 2010, die vom 11. bis 16. April stattfindet.
Klarer Trend: Nach dem dekorativen Licht erobern die Dioden die Allgemeinbeleuchtung und verdrängen Kompaktleuchtstofflampen. Zudem bieten sie aufgrund ihrer Baugröße mehr Freiheit beim Leuchtendesign. Die miniaturisierten LED-Downlights, die ohne Öffnung für einen Leuchtmittelwechsel auskommen, sind vor allem für Läden, Flurbereiche und Konferenzräume bestens geeignet.
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Lichthersteller erleichtern die Planung
Für Lichtplaner sind LED schon lange ein Thema. Auch immer mehr Architekten freunden sich mit der neuen Technologie an und sammeln Erfahrungen. So wie Jens Ewich von Bredt und Partner in Darmstadt und Projektleiter zweier Ferienhäuser, die vom Keller bis zum Dach ausschließlich von LED-Leuchten erhellt werden. „Wir haben nach einer Beleuchtung gesucht, die langlebig und wartungsarm ist. Außerdem wollten wir ein warmes Licht“, berichtet Ewich.
Der Architekt entschied sich dann für LED-Leuchten von Nimbus, die mit 3 000 Kelvin auf eine warme Farbtemperatur eingestellt sind. Erste Erfahrungen sammelte er mit den Steh- und Deckenleuchten in der Geschäftsstelle der Sparkasse Werra-Meißner in Abterode. Ein Lichtplaner wurde nicht beauftragt. Dafür übernahm Hersteller Nimbus die im Vergleich zu konventionellen Lichtquellen aufwendigere Lichtberechnung. Das neue, warmweiße Licht kam bei den Kunden sehr gut an. Mittlerweile wurden alle Geschäftsstellen der Sparkasse mit den neuen Leuchten ausgestattet. Selbst die Werra-Meißner „Überland-Sparkasse“, ein 14 Meter langer Megatruck, rollt mit LED-Licht über die nordhessischen Landstraßen. Ewich: „Hier konnten wir die LED ohne Transformatoren anschließen, weil die 12 Volt aus dem Bordnetz des Trucks exakt der benötigten Leuchtenspannung entsprechen.“
Die Einarbeitung in das Thema war für Ewich angenehm: „Einen zusätzlichen Planungsaufwand hatten wir nicht. Wir haben auf das Leuchtensystem des Herstellers vertraut und sind damit gut gefahren. Die verwendeten Leuchten waren durch die Magnetverbindung sehr montagefreundlich und bereiten in ihrer Ausführung als klassische Aufbauleuchte viel weniger Probleme.“
Auch Klaus Lötters von GRS Reimer Architekten in Elmshorn hat gute erste Erfahrungen gemacht: „Auf Wunsch des Bauherrn haben wir LED-Licht im Parkhaus Gänsemarkt in Hamburg Dammtorwall sowie im aufgestockten Bürohaus eingesetzt.“ Auch diese Planung erfolgte ohne Lichtplaner, aber mit Beratung durch den Licht- und Leuchtenhersteller Philips. „Wir haben uns beim Innenausbau einer Vertretung für einen großen Getränkeimporteur vor allem wegen der geringen Wärmeentwicklung und der gewünschten lichttechnischen Produktpräsentation für die LED entschieden“, sagt Lötters. Nach einem halben Jahr Betrieb hat Lötters die von ihm geplanten Präsentationsräume vor Kurzem erneut besucht und war überrascht über den perfekten Zustand der LED-Einbauten. „Alles wirkt noch so, als sei man gerade frisch eingezogen.“
LED-Wissen
Lichtplanung – neue Möglichkeiten durch LED: Seminar mit Andreas Danler und Christian Anselm von der Lichtakademie Bartenbach am 11. Mai von 9.30 bis 17 Uhr in Karlsruhe (AK Baden-Württemberg) und am 17. Juni von 10 bis 17 Uhr in Hannover (AK Niedersachsen)
Philips city.people.light Tour: Der Lichtanbieter tourt in diesem Jahr durch 18 bundesdeutsche Städte und informiert über neue und intelligente Lichtlösungen.
Philips Lighting Academy: Die neue Symposienreihe „LED & OLED – Entwerfen, Gestalten und Verbauen“ startet jeweils um 14 Uhr und endet gegen 19.30 Uhr in mehreren Städten.Termine noch bis Ende Juni:
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