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Mit kostenlosen, webbasierten Fotoprogrammen lassen sich digitale Bilder komfortabel bearbeiten. Eine Softwareinstallation ist nicht erforderlich, der Internetbrowser genügt.

01.02.20094 Min. Kommentar schreiben
Sumo Paint in Aktion: moderne Bildbearbeitung ohne teure und aufwendige Softwareinstallation

Eric Sturm

Wenn Petra Steinert ihren Auftraggebern Skizzen oder Entwurfsvarianten per E-Mail zuschickt, exportiert sie JPEG-Dateien aus ihrer CAD-Software. Beschriftung und Zuschnitt erfolgen anschließend in einem Bildbearbeitungsprogramm. Seit Kurzem nutzt die Mitarbeiterin eines Berliner Architekturbüros hierzu nicht mehr Adobe Photoshop, sondern das webbasierte Tool Sumo Paint.

„Für die wenigen Handgriffe beim Ändern von Bildgrößen, beim Anpassen von Farben oder bei Beschriftungen reicht das kostenlose browserbasierte Programm völlig aus“, sagt die 34-Jährige. Den teuren Softwareklassiker Photoshop hat sie nur noch auf einem Rechner im Büro installiert, auf allen anderen fünf Arbeitsplätzen und den zwei Bürolaptops werden Bilder inzwischen ausschließlich per Webbrowser bearbeitet. Steinert: „Da wir für aufwendige Visualisierungen sowieso externe Dienstleister beauftragen, brauchen wir im Alltag eigentlich nur ein paar Funktionen bei der Bildbearbeitung.“

Ohne Installation sofort startklar – und kostenlos

Web- beziehungsweise browserbasierte Softwareangebote haben sich in den letzten Jahren zu ernsthaften Alternativen für die digitale Bildbearbeitung gewandelt. Die Vorteile dieser recht neuen Programme sind eindrucksvoll: Für die Nutzung wird nur ein Internetbrowser sowie eine Breitbandverbindung ins Internet (zum Beispiel DSL, UMTS oder Kabel) benötigt. Lizenzkosten für die Software fallen in der Regel nicht an. Das macht die Onlineangebote vor allem für kleinere Büros interessant.

Zwar gibt es auch im Bereich „klassischer“ Software kostengünstige Programme wie zum Beispiel PhotoImpact oder Paint Shop Pro sowie die ebenfalls kostenlos nutzbare Open-Source-Software „Gimp“. Diese Programme haben jedoch einen gemeinsamen Nachteil: Sie müssen auf jedem Rechner einzeln installiert werden, was bei mehreren Rechnern im Büro einige Zeit dauert. Anders dagegen die webbasierte Software: Sie läuft auf einem Server im Internet, auf den per Browser zugegriffen wird. Eine lokale Installation per CD-ROM ist nicht erforderlich.Ein weiterer Zeitvorteil: der tägliche Programmstart. Während er bei Photoshop schon mal eine Minute und länger dauern kann, öffnet sich eine Onlineapplikation nach wenigen Sekunden.

Nach Eingabe der Webadresse kann sofort losgelegt werden. Rechnet man diese Zeit auf ein Jahr hoch, so kann sich eine Zeitersparnis von rund vier Arbeitsstunden pro Jahr und Person ergeben.

Vertraute Arbeitsumgebung, großer Funktionsumfang

Die Arbeit mit einer webbasierten Bildbearbeitungssoftware birgt anfangs für die meisten Nutzer eine positive Überraschung: Die Programmoberfläche mit ihren Werkzeug- und Farbpaletten unterscheidet sich nur unwesentlich von der gewohnten Arbeitsumgebung der herkömmlichen Programme.

Auch die bequeme Handhabung lässt schnell ver-gessen, dass sich die Nutzung komplett im Webbrowser -abspielt. Der Funktionsumfang der Onlineservices entspricht zwar nicht dem einer Software wie Photoshop, doch die Tools werden immer ausgereifter: Die Software Sumo Paint (siehe Kasten) bietet beispielsweise Ebenen (Layer) mit Transparenzeinstellung, Filtereffekte, Verläufe, Zauberstab, Lasso usw. – für die meisten Bildbearbeitungsauf-gaben im Alltag eines Planungsbüros sicher mehr als ausreichend.

Webbasierte Bildbearbeitungssoftware

Sumo Paint
Das Onlineprogramm aus Finnland kommt seinem Vorbild Photoshop recht nahe: Die Werkzeuge sind beeindruckend vielfältig, fast alle aus der „Offlinewelt“ bekannten Funktionen sind vorhanden. Das „Look and Feel“ lässt fast vergessen, dass das Programm im Browser stattfindet: Frei verschiebbare Werkzeugpaletten, komplexe Einstellungsmöglichkeiten, sogar das Arbeiten mit Filtereffekten und Ebenen ist möglich. Auch auf sumopaint.com lassen sich erstellte Bilder online speichern, eine kurze Anmeldung ist hierfür erforderlich. Achten Sie darauf, Ihre Bilder immer als „Private Image“ abzuspeichern! Daneben ist – ganz ohne Anmeldung – die Speicherung auf der eigenen Festplatte möglich.

Snipshot
Das einfach handhabbare Tool bietet einen vergleichsweise reduzierten Funktionsumfang, aber gerade das macht seinen Reiz aus: Bild hochladen, bearbeiten (zum Beispiel zuschneiden, aufhellen oder drehen), herunterladen – fertig! Eine interessante Zusatzfunktion: Mit wenigen Klicks kann ein bearbeitetes Bild per E-Mail verschickt werden. Dabei wird nicht das Bild, sondern nur ein individueller Link auf das online abgespeicherte Bild versendet – und kann vom Empfänger innerhalb von 24 Stunden heruntergeladen oder online weiterbearbeitet werden.

Adobe Photoshop Express
Mit dem Beinamen „Express“ hat Adobe, der Hersteller des Marktführers Photoshop, eine vereinfachte Version des Programms ins Netz gestellt. Nach einer kostenlosen Registrierung können die Nutzer eigene Bilder hochladen und mit aktuell 18 verschiedenen Werkzeugen bearbeiten. Der Bearbeitungskomfort ist hoch, die Bedienung kinderleicht: Nach einem Klick auf ein Werkzeug (etwa Belichtungskorrektur oder „Rote-Augen-Korrektur“) zeigt das Programm mehrere automatisch vorkorrigierte Bilder, die nur noch angeklickt werden müssen. Wer möchte, kann seine Bilder auch auf photoshop.com speichern, zwei Gigabyte Speicherplatz spendiert Adobe hierfür jedem Nutzer. Von -einer Veröffentlichung auf photoshop.com ist eher abzuraten, da Adobe laut AGB Nutzungsrechte an diesen Bildern erhält.

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