Für Massen sind Südafrikas WM-Arenen allemal groß genug: 94.000 Pätze hat das Soccer-City-Stadion im Johannesburg, in dem die Weltmeisterschaft beginnt und endet, 70.000 das Moses-Mabinda-Stadion in Durban und 68.000 das Greenpoints-Stadion in Kapstadt. Aber auch die architektonische Klasse ist überwiegend hoch. Dazu stark beigetragen haben das Hamburger Büro gmp mit drei Arenen sowie die Stuttgarter Statiker Schlaich, Bergermann und Partner, die an vier Stadien beteiligt waren. Insbesondere in Durban geht die Planung schon weit über die Weltmeisterschaft hinaus: Hier kann das Stadion so erweitert und ergänzt werden, dass es auch für Afrikas erste Olympiade tauglich wäre.
Nelson Mandela Bay Stadion in Port Elizabeth: Es ist eines von fünf Stadien, die für die Fußball-WM 2010 neu errichtet wurden. Die Dachkonstruktion orientiert sich an lokalen Besonderheiten und schützt die Zuschauer nicht nur vor der Sonne, sondern auch und vor allem vor den häufig auftretenden, heftigen Seewinden. Es handelt sich dabei um eine durch Dreigurtbinder getragene Aluminium-Blecheindeckung mit weißen PTFE Membranflächen in den Zwischenfeldern. Alle technischen Elemente wie Beschallung und Beleuchtung und auch der Wartungsgang sind in das Dach integriert. (48.000 Zuschauer, Entwurf: gmp - von Gerkan, Marg und Partner Architekten)