Eine der lebhaftesten Leserdiskussionen auf unseren Online-Seiten entzündete sich an einem eigenwilligen Neubau in der Erfurter Altstadt. Zum Thema „Zeitgenössisch bauen in historischer Umgebung“ gibt es jetzt ein ebenso diskussionswürdiges Beispiel aus Stralsund. Dort hat das örtliche Büro Gnadler Meyn Woitassek sein Projekt in der Papenstraße in Höhe und brauner Farbgebung der historischen Umgebung angepasst, ansonsten aber die benachbarten Handwerkerhäuser „architektonisch wie energetisch ins 21. Jahrhundert gespiegelt“. Zu Höhe, Fassadengliederung und vor allem Fenstern steht aber die Frage im Raum: Ist das eine legitime und quartiersbelebende Weiterentwicklung der Altstadt für die Wohnbedürfnisse im 21. Jahrhundert oder ein Verstoß gegen die hier einzuhaltenden Konventionen? Von der Gestaltungssatzung für das UNESCO-Weltkulturerbe „Altstadt Stralsund“ wurden für das Projekt Ausnahmen gestattet. Machen Sie sich selber ein Bild in unserer Galerie.
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Gelungen und sehr gut; modern, ruhig und zurückhaltend. Spiegelt fast ungewohnt einfach den Zeitgeist wieder. Note: 1
Dietrich Scheler, Architekt, Münchberg
Worin unterscheidet sich dieser „Zeitgeist“ von dem der 70er Jahre? Modern, langweilig, klotzig und unsensibel….würde ich es bezeichnen.
Das Gebäude kann sowohl in der City von Honkong stehen, als auch im Neubaugebiet von Hintertupfingen.
Reinhard Seevers, Architekt, Burgweg (Bossel)
Erstaunlich was für langweilige, attitüdenhaft gequällte Maxitputzfassaden dann doch genehmigungsfähig werden und das sogar mitten im UNESCO-Welterbegebiet Stralsunds. Weder eine zündende Idee noch Architektur stecken in diesem Bau, vielleicht noch Funktionalismus und vielleicht ein wenig Schokodesign.
Sie verraten zum einen sehr viel über den Macher>Schöpfer, zum anderen über die Bewohner – pure Langeweile!!!
Wer will da wohnen?
Vielleicht der BDA-Präsident von Mac-Pom? Auch wer vielleicht eine Filiale von MacDonalds vermutet, denkt in die richtige Richtung.