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Auftragschance Automatisierung

Intelligente Haustechnik stößt bei Privatleuten auf immer mehr Interesse. Eine neue Studie zeigt auch Potentiale für Smart-Home-Architektenleistungen

31.03.20133 Min. Kommentar schreiben

Text: Nils Hille

Bei welcher Gelegenheit würde für Sie eine Hausautomatisierung infrage kommen? (Angaben in Prozent) Diagramm: Studie Smart Home – Hausautomation 2013

Als ein Frustthema sehen viele Mieter und Eigentümer in Deutschland die steigenden Energiekosten an. Die Planer kann es eigentlich richtig freuen: Für sie entstehen daraus gleich mehrere Märkte. Denn nicht nur das energetische Bauen und Sanieren kann für Einsparungen bei Heiz- und Stromkosten sorgen. Auch intelligente Gebäudetechnik spart bei richtigem Einsatz Energie und damit über kurz oder lang Eigentümern und Mietern zudem Geld. Dass die Deutschen jetzt auch die die Hausautomatisierung als relevante Option für ihre eigenen vier Wände erkannt haben, zeigt die Studie „Handelsblatt trend Smart Home“ auf. Außer Energieeinsparung erhoffen sie sich auch ein Mehr an Sicherheit und an Komfort.

Genau 1.000 erwachsene Bundesbürger wurden zum Thema Smart Home von einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag des Handelsblatts und der Albrecht Jung GmbH befragt. Die Ergebnisse sind deutlich: Bei einem Neubau käme für 58 Prozent der Deutschen eine Hausautomatisierung infrage. Im Rahmen einer Sanierung können sich den Einbau einer solchen Technik sogar 69 Prozent vorstellen. Nur acht Prozent lehnen dies völlig ab.

Wenn Sie Informationen zu einer Hausautomation einholen würden, wer wäre Ihr vertrauenswürdiger Berater? (Angaben in Prozent) Diagramm: Studie Smart Home – Hausautomation 2013

Vor allem private zukünftige Wohneigentümer stehen Smart Home sehr offen gegenüber: Drei Viertel der künftigen Eigentümer von Neubauten und sogar vier Fünftel der (möglichen) Bauherren von Sanierungs-Objekten zeigten ein überdurchschnittlich hohes Interesse daran. Wenn sie als Kunden von Architekten auftreten, sollte diesen Gruppen eine Hausautomatisierung gleich mit angeboten werden.

Architekten haben in Sachen „vermutete Beratungskompetenz“ aber noch Nachholbedarf: Die Befragten sehen bisher Handwerker als kompetenteste Ansprechpartner, noch vor den Architekten. Diese gelten nur bei den 18- bis 29-Jährigen als ernst zu nehmende Konkurrenz zum Meister-Fachbetrieb – ein potenziell neuer Markt für Planer, gerade bei den zukünftigen Bauherren. Der Beratungsbedarf ist oft groß: 29 Prozent der Befragten geben an, zu wenig über die Produkte informiert zu sein, 23 Prozent haben gar Angst vor einer zu komplizierten Bedienung. Hier könnten Architekten mit Fachwissen und Beratungskompetenz punkten.

Andere Faktoren bremsen die potenziellen „Smart Home“-Nutzer noch stärker: Sieben von zehn Befragten befürchten zu hohe Installations- und Wartungskosten, mehr als die Hälfte sorgt sich um einen zu großen Aufwand bei einer Umrüstung der bestehenden bisherigen Standardtechnik auf Hausautomatisierung. Hier gilt es für Architekten, den Interessenten konkrete Rechnungsmodelle zu präsentieren und zu diskutieren, ob eine Investition Sinn hat.


Mehr Informationen

Alle Ergebnisse der Befragung zu den Wünschen und Bedarfen sowie Bremsern und Treibern bezüglich Hausautomatisierung sowie der Akzeptanz und den potenziellen Beratern für das Thema sind in der Studie „Handelsblatt trend Smart Home“ aufgeführt. In Interviews, Standpunkten und Best-Practice-Beispielen schildern zudem Architekten, Handwerker, Wissenschaftler und Hersteller ihre Sichtweise zum Thema. Die Publikation ist für 69 Euro plus Versandkosten online auf www.handelsblatt-shop.com erhältlich.

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