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Architektur als Stilmittel im „Tatort“

Jeden Sonntag um Viertel nach acht erwarten mehr als acht Millionen Zuschauer in deutschen Wohnzimmern und Kneipen mehr oder weniger gespannt eine Antwort auf die Frage, wer das Verbrechen begangen hat. Einen Blick darauf, wo „es“ geschah, auf die Handlungsorte der ewigen Krimireihe, wirft das Buch „Schauplatz Tatort – Die Architektur, der Film und der Tod“.

10.10.20132 Min. Kommentar schreiben
Ein Buch übers Leben und Sterben in „Tatort“-Architekturen. (Foto: Callwey)
Ein Buch übers Leben und Sterben in „Tatort“-Architekturen. (Foto: Callwey)

Thematisiert wird die Wirkung von Architektur in der Serie, ihr erzählerischer Effekt. Warum wohnen die Täter meist in modernistischen Villen, die Guten hingegen in wild eingerichteten, aber sympathisch wirkenden Vorstadthäuschen? Der Leser mag zudem erfahren, wie die Kommissare wohnen und arbeiten.

Das zweite Thema des Buches sind die Städte, in denen die verschiedenen „Tatort“-Reihen gedreht werden. Der „Tatort“ fängt den urbanen Raum ein und wird so auch zu einem Zeitzeugen des Strukturwandels. Interviews mit unterschiedlichen Akteuren wie Regisseur Dominik Graf, Schauspieler Andreas Hoppe alias Kommissar Mario Kopper oder Joe Bauch, der den Gerichtsmediziner Joseph Roth spielt, tragen zur Spurensuche bei.

Zu den Autoren zählt unter anderem Udo Wachtveitl. Er ermittelt seit über 20 Jahren als Hauptkommissar Franz Leitmayr im Tatort. Auch Oliver Elser, Kurator am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt, hat mit ermittelt.

Udo Wachtveitl / Alexander Gutzmer / Guido Walter / Oliver Elser
Schauplatz Tatort – Die Architektur, der Film und der Tod
192 Seiten, 39,95 Euro, ISBN 978-3-7667-2052-8

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