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Lichtsimulation am Computer

Die Simulation natürlicher und künstlicher Beleuchtung vereint Design mit Technik, gibt mehr Planungssicherheit und ermöglicht schlüssigere, wirtschaftlichere Lichtkonzepte

26.03.20147 Min. Kommentar schreiben

Text: Marian Behaneck

Bisher stand die Einhaltung physikalischer Messgrößen und Normvorgaben im Fokus der konventionellen Beleuchtungsplanung. Die Lichtsimulation am PC berücksichtigt außerdem auch gestalterische und emotionale Gesichtspunkte. Das spielt insbesondere dort eine wichtige Rolle, wo es um Präsentation, Repräsentation und Selbstinszenierung geht. Mit Lichtsimulations-Programmen lassen sich nicht nur technische Kenngrößen ermitteln, sondern auch essenzielle Fragen beantworten: Sorgt die geplante Leuchtenverteilung für eine ausreichende Ausleuchtung? Welche gestalterische Wirkung hat ein Downlight oder ein Deckenfluter? Wie wirkt eine bestimmte Lichtfarbe? Wo entstehen störende Reflexionen? Welches Lichtkonzept ist wirtschaftlicher? Darüber hinaus helfen Lichtsimulations-Programme auch bei der Überprüfung des Tageslichteinfalls, der Lokalisierung von Verschattungszonen oder der Planung von Tageslichtkonzepten.

Foto: DIAL
Foto: DIAL

Die Lichtsimulation war über viele Jahre aufgrund der erforderlichen Rechnerkapazität aufwendig und kostspielig. Das hat sich mit der Steigerung der Prozessorleistung geändert, so dass heute an jedem aktuellen PC, an dem die CAD-Planung stattfindet, auch problemlos Lichtsimulationen durchgeführt und Beleuchtungsvarianten rechnerisch erprobt werden können. Praktisch jede CAD-Software verfügt inzwischen über eine Visualisierungs-Funktion. Doch Visualisierung ist nicht gleich Lichtsimulation. Bei der CAD-Visualisierung steht die Architekturpräsentation im Vordergrund und weniger die exakte Berechnung und Ausgabe lichttechnischer Daten. Die der Berechnung zugrunde liegenden Beleuchtungsmodelle und Algorithmen sind in der Regel einfacher, und auch in der Bedienung gibt es Unterschiede: So sind Definition, Bearbeitung und Variantenbildung von Leuchten und der Lichtsituation weniger komfortabel und detailliert als bei Lichtsimulations-Programmen. Innerhalb dieser Software-Kategorie wird zwischen Programmen für die Tages- oder Kunstlicht-Simulation unterschieden, wobei die meisten beides können und auch Mischlichtsituationen berücksichtigen. Bei Tageslichtberechnungen werden Ort, Datum, Uhrzeit und der Bedeckungsgrad des Himmels definiert, so dass der Licht- und Schattenverlauf zu jeder beliebigen Tages- und Jahreszeit überprüft werden kann. Norm-Mindestanforderungen lassen sich ebenso nachweisen wie die Lichtverhältnisse an einem bestimmten Arbeitsplatz im Raum, so dass der Lichteinfall optimiert werden kann. Programme, die gleichzeitig Kunst- und Tageslicht simulieren, unterstützen Planer auch bei der Entwicklung energie-optimierter Beleuchtungskonzepte.

Beste Lösungs ermitteln: Am PC lassen sich Lichtwirkungen gezielt verändern, die Ausleuchtung optimieren und Betriebskosten sparen (Abbildung: ERCO/ElectricGobo)
Beste Lösungs ermitteln: Am PC lassen sich Lichtwirkungen gezielt verändern, die Ausleuchtung optimieren und Betriebskosten sparen (Abbildung: ERCO/ElectricGobo)

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