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Filigrane Maschenoptik

Bauelemente aus Streckmetall bieten vielseitige Möglichkeiten der Gestaltung von Fassaden

22.12.20143 Min. Kommentar schreiben
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Grob strukturiert: Für das Parkhaus des ThyssenKrupp-Quartiers in Essen wurde grobmaschiges Streckmetall verwendet.

Text: Konstanze Ziemke-Jerrentrup

Streckmetall aus Stahl als vorgehängte Fassadenbekleidung verbindet hohe Funktionalität und Wirtschaftlichkeit mit umweltschonenden Produkteigenschaften. Transparenz und räumliche Licht- und Schatteneffekte schaffen großen architektonischen Gestaltungsspielraum. Selbst neue Maschenkreationen, individuell für ein Bauvorhaben entworfen, sind dank moderner digitalisierter Herstellungsmethoden möglich.

Streckmetall ist ein Baustoff mit Öffnungen in der Fläche, die durch Einschnitte in Querrichtung eines in der Regel feuerverzinkten Stahlblechs entstehen, wenn dieses – ohne Materialverlust – in der Länge gestreckt wird. Im Gegensatz zu Lochblech sind seine Öffnungen plastisch ausgeformt. Anders als bei Gittern sind die Maschen weder geflochten noch geschweißt, sondern bewahren ihren festen Zusammenhalt und damit ihre hohe Stabilität. Zudem ist ihr Einsatz nicht nur funktionell, sondern aufgrund des geringen Materialeinsatzes auch wirtschaftlich.

Vor allem bei Parkhäusern ist Streckmetall beliebt, zumal sich wegen der Luftdurchlässigkeit oft der Einbau einer Lüftungsanlage erübrigt. Auch die für das ThyssenKrupp-Quartier in Essen verantwortlichen Planer der Arbeitsgemeinschaft aus JSWD Architekten aus Köln und dem Büro Chaix & Morel et Associés aus Paris setzen es dafür ein. Jürgen Steffens von JSWD, einer der verantwortlichen Entwurfsarchitekten: „Seine raue Oberfläche und die transparente Wirkung unterstützen das gestalterische Leitbild aller Gebäudefassaden.“

Konkret wurde bei dem Parkhaus mit über 800 Stellplätzen auf mehreren Ebenen grobmaschiges Streckmetall mit den Abmessungen 205 mal 80 mal 23 Millimeter (Maschenlänge, Maschenbreite, Stegbreite) und einer Dicke von zwei Millimetern gewählt. Es wird von einem Rahmen aus einem U-80-Profil eingefasst. Die einzelnen Elemente sind im Winkel von rund 35 Grad zur Senkrechten auf einer Unterkonstruktion aus U-140-Profilen montiert. Die schräge Anordnung dient hier auch dazu, das abfallende Gelände um das Parkhaus herum optisch zu kaschieren.

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Fein gegliedert: Die filigrane Struktur des beim „Oeconomicum“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingesetzten Streckmetalls bietet Sonneschutz und ein attraktives Lichtspiel auf der Glasfassade.

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