Die Ausstellungsmacher von „Rhein-Main. Die Region leben“, zu sehen bis zum 14. Oktober 2018, baten fünf internationale Büros, ihre Vision für eine Region der kurzen Wege zu entwerfen. Dafür wurde der Großraum um den Flughafen Frankfurt, der Transit Belt, ausgewählt. Dieser zentrale Ballungsraum mit fünf Großstädten, die in etwa 20 Minuten Entfernung zum Flughafen liegen, weist den höchsten Interaktionsgrad innerhalb der Metropolregion auf, insbesondere in der alltäglichen Mobilität.
In den letzten Jahren ist im Einzugsgebiet der fünf Großstädte die Nachfrage im Bereich Wohnen enorm angestiegen. Die Entwicklung neuer Siedlungsflächen sowie die Erhöhung der baulichen Dichte in den Innenbereichen vermochten die Preissteigerungen bei Miete und Kauf jedoch nicht zu bremsen. Die im DAM vorgestellten Szenarien sollen dazu anregen, neue Wege jenseits von Siedlungswachstum und zunehmender Flächenversiegelung einzuschlagen und die Verknüpfung von Mobilität und Wohnen kooperativ nachhaltiger zu gestalten. Freiräume für innovative Wohnformen bieten sich in peripheren Lagen, bislang ungehobene Potenziale birgt dort das Bauen im Bestand. Zwischen den Kernstädten entstehen neue stadt- und landschaftsräumliche Qualitäten mit einer guten Infrastruktur für gemeinsam genutzte, vernetzte Mobilitätsangebote und einer guten Anbindung in alle Teilräume der urbanen Agglomeration, so die Wunschvorstellung. Die Ausstellung zeigt auch bereits realisierte Mobilitäts- und Wohnprojekte aus europäischen Nachbarländern mit Vorbildcharakter.
Auf dem Begleitprogramm stehen eine geführte Radtour (1. Juli) durch die Region und in den Folgemonaten ein Diskussionsabend über die Entwicklung der regionalen Infrastruktur, ein Kammerabend für Stadtplaner und eine Konferenz zum Thema regionale Kooperationen. Zur Ausstellung ist die Publikation „Living the Region“ (320 Seiten, Wasmuth Verlag) erschienen, die im Museumsshop für 29,50 und im Buchhandel (ISBN 978-3803008367) für 38 Euro zu erwerben ist.
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