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Smarte Vorstellung

Die Sonderschau des ift Rosenheim auf dem Stand 502 in Halle C4 bietet praktische Einblicke in digitalisierte Systeme

28.11.20183 Min. Kommentar schreiben


Von Marion Goldmann
Mit dem Motto der Sonderschau „Bauelemente TripleS – Smart | Safe | Secure“ greift das ift Rosenheim eines der Leitthemen der BAU 2019 auf – die Digitalisierung. Ob bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Gebäuden, der Produktion, im Büro oder privaten Umfeld, jeder Bereich ist mittlerweile digital durchdrungen. Höchste Zeit also, dass sich alle am Bau Beteiligten diesem Thema intensiver widmen.

Einen Schwerpunkt der Sonderschau bilden daher Smart-Home-Systeme, deren Dienste zunehmend nachgefragt werden. Auf der Wunschliste stehen Services wie eine Zentralverriegelung, Wetter- und Einbruchmelder oder eine Statusmeldung für offene Fenster, Türen oder Tore. Gleichzeitig ist die Antriebs-, Sensor- und Steuerungstechnik immer einfacher, komfortabler und günstiger geworden. Durch die Steuerung per Funk ist auch eine einfache Nachrüstung möglich. Besucher erhalten auf der Ausstellung hierzu einen guten Überblick von auf dem Markt verfügbaren Lösungen, einschließlich herstellerunabhängiger Informationen. Konkret wird am Beispiel innovativer Türen, Fenster und Tore der Einsatz intelligenter Bauelemente, Antriebe, Sensoren sowie deren Nutzungs-, Einbruch und Datensicherheit demonstriert.

Da bei Smart-Home-Lösungen noch immer übergreifende Standards fehlen und der Markt unübersichtlich ist, greifen vor allem Planer das Thema bei ihren Projekten bislang nur selten auf. Jürgen Benitz-Wildenburg, Leiter Öffentlichkeitsarbeit beim ift Rosenheim, sagt: „Der Fokus der Ausstellung liegt daher auf der einfachen Anwendung – und: Es wird die ganze Bandbreite von Stand-alone-Lösungen bis zur Integration in die Gebäudeautomation gezeigt.“ Allein deshalb lohnt der Besuch. Trotz der vielen noch ungeklärten Fragen bei Smart-Home-Anwendungen hat sich auf dem Gebiet viel getan. „Architekten müssen eigentlich nur noch richtig ausschreiben, welche Funktionen, Steuerungen etc. sie wünschen“, erklärt Benitz-Wildenburg. Allerdings müssen sich Architekten dazu die Terminologie und die Ausschreibungspraxis aneignen, um den Elektrofachplaner oder Systemintegrator richtig briefen zu können. Die Experten des ift Rosenheim, des Instituts für Gebäudetechnologie (IGT) und die Mitaussteller informieren zu normativen, gesetzlichen und technischen Grundlagen für Planung, Ausschreibung und Ausführung.

Sicherheit sicherstellen

Wann immer es um digital vernetzte Lösungen in Gebäuden geht, bereitet potenziellen Nutzern das Hacken solcher Systeme Sorge. Jetzt hat das ift Rosenheim eine Richtlinie erarbeitet, die Anforderungen formuliert, wie die elektronischen Komponenten so abgesichert werden können, dass sie zu den bekannten mechanischen Einbruchklassen RC1 bis RC6 passen und auch bei Sonderfällen wie Einbruch und Brandschutz richtig reagieren. Am Beispiel einer Hoteltür können sich Besucher vor Ort selbst ein Bild vom praktischen Einsatz machen.

Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Nutzungssicherheit der für smarte Lösungen mit elektrischen Antrieben ausgestatteten Fenster, Türen oder Tore. Für diese Bauelemente sind bei Planung, Ausschreibung und Ausführung bestimmte Sicherheitsanforderungen im Sinne der Maschinenrichtlinie zu berücksichtigen. Dazu ist eine Risikobewertung zu erstellen, für die hauptsächlich der Hersteller verantwortlich ist. „Aber wirklich gute Lösungen entstehen nur in Zusammenarbeit mit dem Architekten“, so Benitz-Wildenburg. Denn der Planer muss den die Räume nutzenden Personenkreis festlegen und definieren, ob besondere Anforderungen vorliegen.

Wichtig ist zudem, ob in dem Gebäude nur Einzellösungen gefragt sind oder später eine Vernetzung mit der Gebäudeautomation erfolgen soll. Gerade bei gewerblichen Objekten ist die Funktionalität der Bauelemente auf den Brandschutz abzustimmen. Fragen aus der Praxis beantworten die ift-Experten und die Mitaussteller, besonders anschaulich an einem Feuerschutzvorhang, der aus textilem Gewebe mit hoher Widerstandsdauer besteht und sich als platzsparende Lösung bei beengten Raumverhältnissen und bei der Sanierung von Gebäuden anbietet.

Mehr Berichte und Tipps finden Sie in unserem DABthema Bau 2019

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