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Altengerechte Quartiere

Der demografische Wandel betrifft auch die Planung von Wohnquartieren. Damit die Menschen dort im Alter bleiben können, muss das Umfeld stimmen. Dazu gibt es bereits viele Modellprojekte – ein Überblick

Von: Christoph Gunßer
Christoph Gunßer ist für das DAB vor allem in Süddeutschland...

03.09.20197 Min. Kommentar schreiben
Erstes Mehrgenerationen-Projekt der Genossenschaft Amaryllis in Bonn aus dem Jahr 2007 vom Architekturbüro Alte Windkunst aus Herzogenrath

Wer im Alter umzieht, tut dies meist nicht freiwillig, sondern weil das gewohnte Leben nicht mehr funktioniert. 90 Prozent der über 70-Jährigen würden gern zu Hause wohnen bleiben, und viel wird deshalb in barrierefreie Gebäude investiert. Doch nutzt das wenig, wenn die Hindernisse vor der Haustür, im Quartier fortbestehen und sich dort niemand um die Bedürfnisse der Senioren kümmert.

„Es reicht in Zukunft nicht aus, altersgerechte Wohnungen zu bauen“, sagt darum Ursula Kremer-Preiß vom Kuratorium Deutsche Altershilfe. „Es bedarf integrierter Entwicklungsstrategien, um ganzheitlich die Lebenswelt der Menschen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.“ Das treibt die Soziologin für die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen mit dem Beratungsnetzwerk Altengerechte Quartiere voran (siehe untenstehendes Interview).

Auch die Bundesregierung fördert bereits Quartiersinitiativen dieser Art. Von einem „neuen Generationenvertrag“, von „Verantwortungsgemeinschaften im Quartier“ ist die Rede. Denn sofern durch kluge Planung und informelle Fürsorge weniger Menschen in ein Heim umziehen müssen, ist das auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Es erspart den Pflegekassen und öffentlichen Institutionen viel Aufwand und der Gesellschaft öde Altengettos. Inzwischen gibt es zahlreiche Modellprojekte, an denen auch Architekten maßgeblich beteiligt waren. Drei Beispiele zeigen, dass altengerechte Quartiere ein Gewinn für alle sind.

Villa Emma in Bonn: Mittelpunkt der neu errichteten „Villa“ ist ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche.

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