Kernstück von BIM ist ein digitales 3D-Modell des geplanten Gebäudes, mit dem alle Informationen zu den Bauteilen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verknüpft sind. „Die DIN BIM Cloud verbessert die Qualität dieser Informationen deutlich und stärkt damit die Digitalisierung des Bauwesens“, erläutert Rüdiger Marquardt, Vorstandsmitglied bei DIN.
Um ein möglichst effizientes und leistungsstarkes BIM-3D-Modell zu schaffen, müssen alle enthaltenen Bauteile möglichst präzise und den Anforderungen der Bauphase entsprechend beschrieben werden. Die DIN BIM Cloud ermöglicht Anwendern einen einfachen Zugriff auf ein umfangreiches Nachschlagewerk – insbesondere auf Daten aus dem Standardleistungsbuch für das Bauwesen (STLB-Bau) und aus der BIM-Klassifikation nach STLB-Bau.
Das STLB-Bau beschreibt und vereinheitlicht Bauleistungen aller wesentlichen Leistungsbereiche, wie Betonarbeiten oder Gerüstbau und dient dem Informationsaustausch der am Bau beteiligten Partner. Die in DIN-Normen standardisierten und gepflegten, mit der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) konformen – und damit herstellerunabhängigen – Inhalte aus dem STLB-Bau dienen als Grundlage der DIN BIM Cloud und werden kontinuierlich ergänzt. So werden den BIM-Anwendern die Informationen, die sie für ihr Modell benötigen, herstellerunabhängig zur Verfügung gestellt. Die einheitliche Terminologie der DIN BIM Cloud unterstützt den standardisierten Datenaustausch, so dass beispielsweise die Softwareanwendungen von Statikern und Kostenplanern Informationen reibungsfrei austauschen und verarbeiten können. Die Kompatibilität zu STLB-Bau erhöht die Qualität und Effizienz bei der Erstellung von Leistungsverzeichnissen.
Die DIN BIM Cloud ist als Community angelegt. Experten können an der BIM-Standardisierung von Bauteileigenschaften mitarbeiten und Inhalte mitgestalten. Anwender erreichen die Cloud über das DIN-Bauportal.