Der Platz vor dem Hauptbahnhof Erfurt dient als "Salon" der Stadt und verknüpft unterschiedliche Mobilitätsformen. (Klicken für mehr Bilder)
Statt auf dem eigentlich geplanten Konvent der Baukultur, hat die Bundesstiftung Baukultur am 24. Juni per Live-Stream ihren Baukulturbericht 2020/21 präsentiert, aus dem Garten der Stiftung in Potsdam. Was bei Planung und Erstellung des Berichts noch keiner ahnen konnte, ist die gewachsene Bedeutung seines Themas „Öffentliche Räume“. Bis zum Mai 2021, dem neuen Termin des Konvents der Baukultur, sollen Politik und Öffentlichkeit nun Gelegenheit zur Diskussion haben.
„Wir nehmen Baukultur überwiegend in öffentlichen Räumen oder von ihnen aus wahr“, erläutert Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Parks, Plätze, Sportanlagen, aber auch Brücken, Straßen und Wege müssen als Gemeinschaftsgut eine höhere Wertschätzung und Priorität genießen.“ Besonders wichtig dabei sei, diese Räume ständig funktional und gestalterisch zu verbessern – „denn als Alltagsräume prägen sie uns und unser Zusammenleben“. In der Corona-Zeit zeige sich besonders, wie wichtig gut gestaltete Freiflächen als Lebensräume und frei zugängliche Ausweichorte vor der eigenen Haustür sind.
Zahlen und Grafiken: Baukulturbericht analysiert den öffentlichen Raum
Wieder kann der Baukulturbericht mit vielsagenden Zahlen und eingängigen Grafiken aufwarten: etwa zum Widerspruch zwischen dem Bodenwert eines Parkplatzes an der Düsseldorfer Königsallee (540.000 Euro) und den Kosten für ein ganzes Jahr Anwohnerparken eben dort (25 Euro). Oder zu SUVs, die nicht nur wegen ihrer noch immer steigenden Anzahl, sondern auch wegen ihrer Breite und Höhe den öffentlichen Raum beeinträchtigen und Blickbeziehungen für Fußgänger verstellen.
Hier können Sie den Baukulturbericht 2020/21 herunterladen oder in Druckform bestellen.
Die Video-Präsentation des Baukulturberichts sehen Sie hier.
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