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Infraleichtbeton und Stampfbeton: Jugendclub und Sternwarte

Egal aus welchem Material: Einschichtige Außenwände sind selten geworden. Zwei ungewöhnliche Betonbauten in Berlin und Bern zeigen, was bei Hightech wie Lowtech derzeit technisch und ästhetisch möglich ist

31.08.20208 Min. Kommentar schreiben
Der Berliner Jugendklub mit Familienzentrum ist das erste öffentliche Gebäude Deutschlands aus Infraleichtbeton.

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Monolithisch“ im Deutschen Architektenblatt 09.2020 erschienen.

Von Gregor Harbusch

Monolithische Sichtbetonwände sind ein klassischer Architektentraum. Kein komplizierter Wandaufbau, keine vorgehängten Fassaden, keine aufgebrachte Dämmung – einfach nur pure, materialsichtige Wand. Realisierbar sind solche Konstruktionen im heutigen Baugeschehen nur selten, gerade vor dem Hintergrund der strengen deutschen Dämmverordnungen. Doch wenn Beton nicht nur trägt, sondern auch dämmt, oder wenn er – genau im Gegenteil – ganz bewusst nicht dämmen soll, werden Sichtbetonbauten möglich, in denen Optik, Haptik und bauphysikalische Eigenschaften des Materials ein großes Ganzes bilden.

Zwei aktuelle Beispiele aus Berlin und Bern zeigen, was an den Grenzen des Bauens mit Beton technisch und ästhetisch möglich ist – wobei die beiden Projekte nicht unterschiedlicher sein könnten. Der Jugendklub mit Familienzentrum von Gruber + Popp Architekten in Berlin ist ein echter Meilenstein technischer Innovation, denn er ist das erste öffentliche Gebäude Deutschlands aus Infraleichtbeton. Demgegenüber setzten wbarchitekten bei ihrem Entwurf für die Sternwarte der Uni Bern im Dorf Zimmerwald auf handwerklich verarbeiteten und geradezu archaisch wirkenden Stampfbeton. In beiden Fällen führte die intensive Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe zur Wahl einer speziellen Betonsorte, die den Eindruck der Gebäude maßgeblich prägt.

Familienzentrum und Jugendklub zwischen Berliner Plattenbauten
Der Jugendclub „Betonoase“ steht in einem Plattenbauviertel in Berlin-Lichtenberg.

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