Chemnitz ist bis zum 25. Oktober ein großes Open-Air-Museum. Im Rahmen von „Gegenwarten – Presences“ beleben Performances, Kunstwerke, Kleinarchitekturen oder temporäre Veränderungen an Gebäuden den öffentlichen Raum. Ausgehend von der Beobachtung, dass es viele Gegenwarten gibt – deren verschiedene Perspektiven und Themen in privaten Räumen, aber vor allen Dingen auch im öffentlichen Raum verhandelt werden –, setzt sich das Ausstellungsprojekt mit den gesellschaftlichen, politischen und urbanen Fragen der Stadt Chemnitz auseinander. Kunst im öffentlichen Raum kann dazu beitragen, versteckte Qualitäten in einer Stadt zu entdecken und damit sowohl vergessene als auch neue Geschichten zu erzählen.
Nebenbei erfährt man einiges über das beeindruckende bauliche Erbe aus Industriekultur, Gründerzeit, Jugendstil, klassischer Moderne und DDR-Moderne. Das Ausstellungsprojekt wird veranstaltet von den Kunstsammlungen Chemnitz und bildet eine wichtige Etappe in der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025.
Wer sich besonders für „500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ interessiert, sollte vor Ort bleiben, denn bis 31. Dezember findet die Landesaustellung „Boom“ in Zwickau statt. Schauplätze zu den Themen Auto, Eisenbahn, Maschinen, Textil, Kohle und Silber liegen auch in Chemnitz, Freiberg, Crimmitschau und Oelsnitz im Erzgebirge.
War dieser Artikel hilfreich?
Weitere Artikel zu: