Sie verlässt nie den Raum von Bild und Text. Nur dort ist sie für einen flüchtigen Augenblick lebendig und präsent. „Ou-topos“, der Nicht-Ort, wird zu einer offenen Projektionsfläche für unsere Träume und Wünsche, nicht zu lokalisieren, weder in der Zeit noch im Raum. Das utopische Ideal steht für ein fernes, unerreichbares Land und gleichzeitig für eine ferne, noch nicht erreichte Zukunft und eine unwiederbringliche Vergangenheit. Das Ideal existiert irgendwo dazwischen – zwischen Text und Bild, zwischen Betrachter und Inhalt. Das utopische Ideal ist gleichzeitig nirgendwann und nirgendwo.
Dr. Wolfgang Höhl, Universitätsdozent für 3D-Computergrafik und XR-Technologien, München
„Verdreifachung der Menschheit in einem Jahrhundert.
Früher keine Hygiene.
Zeugen und gebären und im ersten Jahr sterben lassen,
wie es der Natur gefällt, das ist primitiver, aber nicht ethischer.“
Max Frisch (1957): Homo Faber
„Das alles war sehr süß und schmeichlerisch nun im Dunkel zu denken,
leise schon verworren mit Bildern aus Träumen,
und beinahe war es schon Schlaf.
Da war ihm, als ob plötzlich die Türe ginge
und leise etwas käme.
Er glaubte sich nicht recht, war auch schon zu schlafbefangen,
um die Augen aufzutun.“
Stefan Zweig (1911): Brennendes Geheimnis
„The passage ran down a cool vista
of blue and purple,
and ended remotely in a railed space
like a balcony,
brightly lit and projecting
into a space of haze,
a space like the interior of some
gigantic building.
Beyond and remote were vast
and vague architectural forms.“
H. G. Wells (1899): When the Sleeper Wakes
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