smartvoll / Dimitar Gamizov
Vor etwa einem Jahr ging die derzeit leistungsstärkste Großwärmepumpe Europas in Betrieb. Wien Energie ließ sie am Standort der ebswien-Hauptkläranlage errichten.
Restwärme aus Kläranlage
Die Technologie ermöglicht es, die Restwärme des gereinigten Wassers in Heizenergie für bis zu 112.000 Wiener Haushalte zu transformieren.
Der innovative Prozess, der im Inneren des Gebäudes mit 100 Prozent erneuerbarer Energie stattfindet, sollte sich auch im äußeren Erscheinungsbild widerspiegeln. Wie aber visualisiert man einen technischen Prozess, der aus Abwasser Energie macht? Smartvoll Architekten aus Wien hatten die den Bauherrn überzeugende Idee.
Metall und Profilglas im Wechsel
Sie lösten den Kubus der großen Maschinenhalle durch Auffächern und Falten der Längsfassade sowie deren Höhenstaffelung auf. Auch gleicht durch den Wechsel von Metall und Profilglas keine Fassade der anderen und das Spiel von Licht und Schatten bewirkt, dass die Versprünge des Gebäudes besonders dreidimensional erscheinen.
Paneelbreite von 40 Zentimetern
Ihren gestalterischen Entwurf realisierten die Architekten mit „Domitec“-Profilen von Domico. Diese Lösung ermöglichte es, die Gebäudehülle bis zu einer Höhe von 16 Metern mit einem einheitlichen Paneel in einem bewährten und geprüften System zu bekleiden, begründen die Architekten ihre Wahl.
Ein weiteres Argument war die schnelle und unkomplizierte Montage. Erwähnenswert ist hierbei, dass die Rasterung der Flächen entsprechend der Paneelbreite von 40 Zentimetern geplant wurde.
Somit mussten bei den Versprüngen an den Fassaden keine Profile geschnitten werden, was besonders akkurate Konturlinien bedeutet. Diese Konturlinien ergeben sich aus den Stegen der Paneele, die sich ohne Unterbrechung von der einen Seite der Fassade über das Dach auf der anderen Fassadenseite wieder hinunterziehen sollten.
Dach und Fassade optisch nahtlos
Allerdings erwies sich der gewünschte nahtlos erscheinende Übergang, um einen monolithisch wirkenden Baukörper zu erhalten, als schwierig.
Gelöst wurde dieses bauliche Detail in Zusammenarbeit mit Domico, dem Verarbeiter Plattenhardt + Wirth, Österreich, und den Architekten. Im Ergebnis korrespondieren nun die Dach- und Fassadenflächen in Farbe und Struktur perfekt miteinander.