Das Architekturmuseum der TU München präsentiert mit der Ausstellung „Francis Kéré. Radically Simple“ (bis 26. Februar 2017) die bislang größte Überblicksausstellung zu seinen ausgeführten Werken und laufenden Projekten. Der in Burkina Faso geborene und seit rund zwölf Jahren in Berlin ansässige Kéré gehört zu den wichtigsten internationalen Vertretern einer sozial engagierten und zweckmäßigen Architektur. Schon mit seinem ersten Werk, der Grundschule in Gando (Burkina Faso) gewann er 2004 den Aga Khan Award for Architecture.
Die Ausstellung zeigt neben weiteren Bauten in Afrika sowie in China auch Projekte und Entwürfe für Deutschland, wo Francis Kéré zwei städtebauliche Wettbewerbe gewonnen hat. Überdies ist die Werkschau Kérés internationaler Ausstellungstätigkeit gewidmet. Er gehört in der Architekturszene der Gegenwart zu den außergewöhnlichen Talenten, weil es ihm gelingt, die tiefen kulturellen Prägungen seines Heimatlandes mit den Erfahrungen, die er seit dem Studium an der TU Berlin in Deutschland gemacht hat, in einen neuen, dritten Weg zu übersetzen, so die Veranstalter.
Zur Ausstellung ist der erste Katalog aller bisherigen Arbeiten und Projekte Kérés im Hatje Cantz Verlag erschienen. Im Rahmenprogramm werden ab dem 12. Januar 2017 mehrere Filmtage zum Ausstellungsthema mit Aufnahmen des Videokünstlers Daniel Schwartz angeboten. Am 9. Februar hält Francis Kéré einen Vortrag und spricht anschließend mit Chris Dercon. Weitere Informationen finden Sie hier.
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