Als Flughafen der kurzen Wege wurde Tegel vor allem von Geschäftsfliegern geliebt. Seine seit 2019 denkmalgeschützte Architektur blieb wegen der Dauer-Überlastung aber fast unsichtbar. Erst die Corona-Flaute kündigte an, was jetzt nach der Ersetzung durch den BER sichtbar wird: wie sehr sein architektonisches Konzept auf Basis von Dreiecken und Sechsecken noch heute überzeugt und wie gut es erhalten ist. Bis das Haus hoffentlich für Besichtigungen öffnet, kann die Zeit mit der Neuerscheinung „TXL Berlin Tegel Airport“ (Park Books, 248 Seiten, 38 Euro) überbrückt werden.
Tegel als Gesamtkunstwerk
Historische und aktuelle Fotos sowie Planmaterial aus dem Archiv von gmp illustrieren das Gesamtkunstwerk, seine zeittypischen Farben und die konsequente Gestaltung von der Großform über die Abfertigungsschalter bis zum Straßenpflaster. Dabei erläutern Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg persönlich die Planungsgeschichte ihres Frühwerks.
Jürgen Tietz (Hg.) in Zusammenarbeit mit Detlef Jessen-Klingenberg
TXL. Berlin Tegel Airport
Park Books, 2020
248 Seiten, 38 Euro
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New Airport Tegel, ein schreckliches Bauwerk, unübersichtlich, inkonsequent und zur Stadtanbindung des öffentlichen Nahverkehrs nie durchdacht gewesen. Zeitbezogen zur Architektur den Quadrat Köpfen geschuldet… Leider folgt der neue BER dem ähnlichen Muster, nur dass wenigstens der Anschluss zum öffentlichen Nahverkehr mit bedacht wurde.