Die Initiative der Architektenkammern zu einem Gebäudetyp E für einfacheres Bauen stößt bei Berufsverbänden und in der Politik auf offene Ohren. Aber was fehlt noch für eine zügige rechtssichere Umsetzung?
Gebäudetyp E muss rechtssicher sein
Darum soll es am 18. April um 18.30 Uhr gehen, wenn die Bundesarchitektenkammer, die Bundesingenieurkammer und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) nach Berlin einladen. Auf der kostenlosen Veranstaltung „Einfach bauen! Potenziale im Neubau und Bestand“ kommen Stimmen aus der Rechtsprechung, aus dem Justizministerium und aus dem Bauministerium sowie aus der Planungspraxis zur Wort.
Gebäudetyp E braucht Beispiele
Als Beispiele werden die Berliner Metropolitan School von Sauerbruch Hutton (zugleich der Veranstaltungsort) und eines der 19 offiziellen bayerischen Pilotprojekte vorgestellt. Auch ein Live-Stream ist geplant. Das Programm und die Anmeldung finden Sie auf: bak.de/einfach-bauen
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Die Abschaffung der Stellplatzpflicht ist einer der größten Faktoren zur Kostensenkung von Wohnungen.
Sicherlich würden trotzdem zahlreiche Stellplätze oder Tiefgaragen gebaut werden. Aber deren Kosten würden nach tatsächlichem Aufwand kalkuliert und die Parkplätze würden getrennt verkauft werden.
Mindestens der Wohnungsanteil würde dadurch wesentlich billiger. Für all diejenigen, die ohne Parkplätze auskommen, wird auch das Wohnen insgesamt preiswerter. Besonders krass in Gegenden, in denen mehrere Parkplätze je neuer Wohnung nachgewiesen werden müssen.
Als zweiter Effekt können dadurch kleinere Wohnungen wirtschaftlicher gebaut werden und würden mit größerem Anteil des Bauprojektes entstehen. Das macht vielleicht noch mehr aus.
Erschließungskosten können und sollten dann auch reduziert werden. Gibt es viele Wohnungen ohne zugehörigen Stellplatz, sollte es auch keine „Gratis-Stellplätze“ im Straßenraum geben, denn sonst entsteht Parksuchverkehr. Gratis sind die ja sowieso nicht, bloß von jemand anderem bezahlt worden.
Ein interessanter Ansatz ist für den städtischen Bereich vielleicht eine Lösung mit einem funktionierenden Öpnv. Auf dem Land kann man das vergessen. In einem Dorf in dem 3 mal am Tag ein Bus fährt, ist man aufs Auto angewiesen! Daraus ergibt sich ganz automatisch ein Stellplatzbedarf. Nur wenn auf die Stellplätze verzichtet werden kann, würden auch keine gebaut. Beispiel Wohnstraße: 4 Doppelhäuser, 8 Familien, 16 Autos + Autos für die Kinder, oops und schon reichen die 2,1 Stellplätze nicht mehr. An Gäste braucht man nicht erst denken.
Also Kosten senken schön + gut, aber wichtiger wäre der Abbau von Bürokratie, das würde auch Kosten senken !