Die Autoren Katharina Matzig, Dr. Joachim Meißner und Rolf Toyka haben das Medienpaket auf der Grundlage des Sachbilderbuchs „Achtung, fertig, Baustelle“ entwickelt. Dieses im Juni 2009 von der AHK und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen herausgegebene Buch für sechs- bis elfjährige Kinder ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden und liegt inzwischen in fünf Sprachen vor.
Das Medienpaket „Wie ein Haus geplant und gebaut wird“ soll dabei helfen, abstrakte Themenfelder wie „Raumerfahrung und Raumvorstellung“, „Flächen- und Körperformen“, „Orientierung mit der Karte“ oder „Schulhaus, Schulgelände“ spielerisch an konkreten Beispielen und mit den Mitteln der Architektur für die Schüler begreifbar zu machen. Die Arbeitsblätter ebenso wie die ergänzende CD sind so konzipiert, dass eine Begleitung durch einen Architekten nicht erforderlich ist. Das Medienpaket ist im Persen-Verlag erschienen und kostet 21,90 €.
Akademie der AKH und Bayerische AK (Hrsg.)
Katharina Matzig, Dr. Joachim Meißner, Rolf Toyka
Wie ein Haus geplant und gebaut wird
Mappe mit Kopiervorlagen und CD
2013. 92 S., DIN A4
Layout h.o.pinxit, Basel
Persen Verlag, Hamburg
ISBN 978-3-403-23234-6
Nicht nachzuvollziehen. Der Beruf des Architekten hatte seit Jahrzenten einen viel zu guten Ruf, was zu einer Architektenschwemme mit Massen arbeitsloser Menschen geführt hat. Das Image ist mittlerweile wohl etwas lädiert und in der Bevölkerung ist auch angekommen, daß Architekten heute nicht mehr so leicht das große Geld verdienen, oder besser gesagt viele am Existenzminimum herumwerkeln.
Natürlich ist das nett, mittels eines solchen Medienpakets Kindern den spannenden Beruf des Architekten nahe zu bringen, das ist aber auch nicht wirklich schwierig.
Um dann wieder viele neue arbeitslose Kollegen zu forcieren??
Sehr geehrter Kommentator,
wenn zwei Architektenkammern ein solches Medienpaket, Kindersachbücher und Schulbücher herausgeben, ist es natürlich nicht das Ziel, Nachwuchsförderung zu betreiben! Dass das auch eine Folge sein mag, können wir nicht ausschließen. Bei der endgültigen Berufwahl werden die jungen Leute aber bestimmt Informationen zu den Berufsaussichten (u.a. über die BAK und die Agentur für Arbeit) einholen und sich ein eigenes Bild machen. Es geht um sachliche Informationen, was ein Architekt (m/w) wirklich macht, die Komplexität der Architektentätigkeit aufzuzeigen und Vorurteile abzubauen. Da gibt es eine klare Marketing-Strategie.
Sprechen Sie mal mit Kindern und Jugendlichen und fragen, was sie mit dem Beruf des Architekten assoziieren! Da kommen nicht „Alltagsarchitektur“ / Sanierung / Umbau vor. Gebäude von Hadid, Hunderwasser (plötzlich Architekt!), Gehry und Co sind die Bilder im Kopf. Kurzum: Professionelle PR für den Berufsstand ist sinnvoll. Auch schon bei den Bauherren von morgen. Rolf Toyka