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Ungewohnt wohnen

Von der Kate bis zum umgebauten Schwimmbad – der KfW Award zeichnet in diesem Jahr ein sehr breites Spektrum an Projekten aus

22.05.20193 Min. Kommentar schreiben

Von Christoph Gunßer

„Häuser für heute und morgen“ suchte die Förderbank KfW in diesem Jahr, um sie mit ihrem gut dotierten Award auszuzeichnen. Anders als früher, grenzt sie das Thema nicht mehr ein, etwa auf urbanes Wohnen. Entsprechend divers ist das Ergebnis. Bemerkenswert: Fünf der sieben Preisträger des KfW Award liegen dieses Mal in den östlichen Bundesländern – beim letzten Mal war die Jury unter Vorsitz von Hans Kollhoff dort gar nicht fündig geworden.

Den mit 7.000 Euro verbundenen ersten Preis im Neubau gewann aber eine Baugemeinschaft im oberbayerischen Chiemgau: Vier Familien bauten an einen Bauernhof in Eggstätt drei harmonische Hauseinheiten an, die alle aus Massivholz und „bio“, aber im Inneren höchst individuell sind. Insgesamt 21 Menschen von 6 bis 67 bringen sich hier kreativ und sozial ein, Architekten waren Kammerl und Kollegen aus Pfaffing.

Mit dem zweiten Preis und 5.000 Euro zeichnete die Jury einen kompakten Geschosswohnbau in Berlin-Köpenick aus: 53 Wohnungen, teils aus Betonfertigteilen gefügt, werden sehr effizient von einem Eisspeicher mit angeschlossenem Solarabsorber beheizt. Großzügige Grundrisse gibt es auch deshalb zum recht kleinen Mietpreis. Planer und Bauherr in einem war hier das Architektenpaar Sommer aus Berlin.

Auch den dritten Preis (3.000 Euro) errang ein städtisches Projekt, das der Architekt Dirk Stenzel für eine Baugruppe in Leipzig-Lindenau realisierte. Ein schwieriges Tortenstück-Grundstück bebaute er mit einem fünfstöckigen Holzmassivbau, dessen Bandfassade mit Bug an die 1920er Jahre erinnert – ein echter urbaner Hingucker. In Sachsen in dieser Dichte zudem ein Pionierbau in Holz.

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