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Merks München-Tipps

Was gibt es neben der BAU noch in München zu sehen? Wie und wo verbringe ich die Zeit nach dem Messebesuch? Diese Fragen stellen sich viele BAU-Besucher bereits Wochen vor dem Branchentreff. Münchens Stadtbaurätin Elisabeth Merk gibt Insidertipps zu ihrer Heimatstadt.

10.01.20193 Min. Kommentar schreiben

Interview: Stefan Kreitewolf

Frau Merk, was sollten Architekten außer den Messehallen noch unbedingt anschauen, wenn sie aus ganz Deutschland zur BAU nach München kommen?

Es gibt in München sehr viel zu schauen. Da fällt es schwer, eine Auswahl zu treffen. Sollte es aber jemanden geben, der den Olympia-Park noch nicht gesehen haben, so empfehle ich, ihn anzuschauen. Mittlerweile steht ja auch die BMW-Welt dort. Es tut sich einiges. In der Innenstadt sind die Hofstadt an der Sendlingerstraße, wo Einzelhandel, Wohnbau und Fußgängerzone ineinandergreifen, und das Hugendubelgebäude, dessen Fassade einzigartig ist, einen Abstecher wert. Wir, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, bieten selbst Stadttouren an, zum Beispiel zu Kunst am Bau der 1950er- und 1960er-Jahre, wo es in München viel zu sehen gibt. Wer ein wenig ungewöhnlicher unterwegs sein möchte, kann sich hinter dem Bayrischen Hof das Bankgebäude der Hypo anschauen. In dem Bau ist für ein paar Jahre ein temporäres Hotel untergebracht. Die Bar ist besonders spannend.

Ein Motto der BAU lautet „Die Zukunft des Bauens“. Wo zeigt sich diese schon heute in München?

In den neuen Quartieren in München. Zum Beispiel entstanden am Ackemannbogen 2.250 Wohnungen und 600 Arbeitsplätze. Außerdem ist der Prinz-Eugen-Park sehenswert. Auf einer Fläche von 30 Hektarn finden 1.800 Wohnungen Platz. Davon werden 600 Wohnungen als ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise realisiert worden. Ein anderes bekanntes und mit dem Deutschen Städtepreis ausgezeichnetes Projekt ist „WagnisArt“, das als Scharnier zwischen den Domagkateliers und dem Quartier fünf polygonale Häuser fungiert, die durch massive Brücken verbunden sind und zwei unterschiedliche Höfe bilden. Im Werksviertel, einem urbanen Stadtquartier in und um ehemalige Produktionsstätten der Schwerindustrie, sind heute Nachtschwärmer unterwegs. Hier treffen alte Bauten auf moderne Architektur und innovative Konzepte.

Wo in München können Architekten den Abend nach einem anstrengenden Messebesuch entspannt ausklingen lassen – fernab vom Tourismus?

Mein persönliches Highlight ist die MS Utting, von den Münchenern liebevoll nur „alte Utting“ genannt. Das ist ein zur Bar umfunktioniertes ehemaliges Ausflugsschiff vom Ammersee, das auf der Sendlinger Eisenbahnbrücke thront. Die Bar im Café im Vorhoelzer Forum an der TU München ist ebenfalls zu empfehlen. Touristen sieht man dort ganz sicher keine und die Architektur ist charmant.

Wenn neben der Brau- und Baukultur noch Zeit für andere Kultur bleibt, was sind Ihre Tipps?

Wen es ins Museum zieht, der sollte sich das Valentin-Karlstadt-Musäum, das dem Komiker Karl Valentin, seiner Partnerin Liesl Karlstadt und dem Münchner Volkssängertum gewidmet ist, ansehen. Am Isartor gibt es viel zum Schmunzeln. Wer es sakraler mag, der sollte die Herz-Jesu-Kirche besuchen. Der moderne, quaderförmige Bau wurde im Jahr 2000 fertiggestellt. Besonders beeindruckend ist die Konstruktion des äußeren blauen Glaskastens, der einen inneren hölzernen Kubus umschließt, ohne mit diesem verbunden zu sein. Und Naturliebhaber können direkt an den Messehallen am Buga-See in Riem flanieren.


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