Der Anspruch, diese besondere Bautradition in eine moderne, zeitgemäße Formensprache zu übersetzen, hat innovative Beispiele hervorgebracht, die international Beachtung fanden. Die Reihe „Neue Alpine Architektur“ im BR Fernsehen bietet einen Panoramablick auf die regionalen Neuerungen.
Die dritte Sendung der vierteiligen Reihe geht am 17. Oktober 2017 um 22.30 Uhr im BR Fernsehen auf Sendung und widmet sich Südtirol. (Die vergangene Folge, die neue alpine Architektur in Österreich nachspürte, finden Sie hier in der BR-Mediathek.) Vor allem in Südtirol hat sich eine junge, dynamische Architektenszene entwickelt: Experimentierfreudig, weltoffen und doch stark verwurzelt in der Heimat und ihren baulichen Traditionen. Architekten wie bergmeisterwolf, MoDus Architects oder Höller & Klotzner bauen innovativ, aber immer im Dialog mit Tradition und Topographie. Ob sich die Gebäude in die Hänge eingraben, die Berge spiegeln, wie etwa die Mirror Houses von Peter Pichler, oder ihre Form nachahmen, wie der Salewa-Firmensitz in Bozen – stets gelingt es den Architekten, ausdrucksstark und doch zurückgenommen zu bauen, so die Autoren. Das gilt auch für die Werke der Südtiroler Altmeister Werner Tscholl und Matteo Thun. Hier finden Sie eine Fotostrecke zu den im Film thematisierten Bauwerken.
Der moderne Neubau einiger Bergsteigerhütten hat aber auch für Kontroversen gesorgt. Doch die Vorteile, die nicht zuletzt neue Materialien wie etwa die Dreifachverglasung mit sich bringen, sind nicht von der Hand zu weisen. Energieeffizienz und Autarkie durch hochwertige Dämmung, Solarenergie und Brauchwasserwiederaufbereitung sind Errungenschaften, die auf fast 3.000 Metern noch wichtiger sind als im Tal.
Der vierte Teil der Reihe wird am 24. Oktober 2017 um 22.30 Uhr ausgestrahlt. Thema ist dann das moderne Bauen in der Schweiz.