Neugestaltung des Plenarsaals mit Konferenzbereich und Nebenräumen im Schloss Schwerin; Dannheimer & Joos Architekten GmbH, München. (Mehr Bilder in der Galerie.)
Preisträger des Landesbaupreises 2019 in der Kategorie ab eine Million Euro Bausumme ist der Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss. Die Jury lobte den Ausbau des ursprünglichen, aber weitgehend zerstörten Festsaals – den sogenannten „Goldenen Saal“ von 1857 – zu einem modernen Plenarsaal. Dieser habe sich baulich im Hinblick auf die gesamte Statik, aber auch hinsichtlich der Baustellenlogistik als hoch anspruchsvoll erwiesen. Gerade die ingenieurtechnische Leistung wurde ausdrücklich gewürdigt. Die Jury hebt hervor, „dass es mit diesem Plenarsaal gelungen ist, einen modernen, der Demokratie gewidmeten Plenarsaal höchst sensibel und präzise bis ins Detail in das historisch gewachsene, architektonisch hochrangige Schweriner Schloss zu integrieren“.
Landesbaupreisträger in der Kategorie „Bausumme bis eine Million Euro“ ist der Neubau eines Wohnhauses in Kemnitzerhagen bei Greifswald. Das Wohnhaus wurde als energieeffizientes Gebäude ausschließlich mit ökologischen Baumaterialien in naturnaher Umgebung geplant und ausgeführt. Die Jury lobte die konsequente Anwendung von Holz bei der Fassade und beim Innenausbau. Gerade die kostengünstige Realisierung mit nur zwölf Monaten Planungs- und Ausführungszeit mache „das Objekt beispielgebend für eine anspruchsvolle und gelungene Architektur im ländlichen Raum von Mecklenburg-Vorpommern.“
Belobigungen und Anerkennungen
Alle neun von der Jury ausgewählten Favoriten wurden ausgezeichnet. Für hohen architektonischen Anspruch und fachlich versierte Bauausführung sprach die Jury Belobigungen für vier Projekte aus: den Erweiterungsneubau des Kreissitzes Nordwestmecklenburg in Wismar, das Johann-Heinrich-Voß-Haus Penzlin (einer Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Rektorenhauses mit Erweiterungsanbau für Stadtbücherei, Voß-Literaturausstellung und Touristeninfo mit Mehrzweckraum), das Ferienhaus „ree T haus“ mit Reetdach und -fassade in Prerow/Darß und den Neubau zweier Ferienhäuser „NewHaus“ in Holzrahmenbauweise in Dierhagen/Darß.
Die Jury vergab zudem drei Anerkennungen, eine für den Neubau des Schaudepots als Erweiterung der Kunsthalle Rostock, weitere für die Hörsäle, eine Bibliothek und Mensa der Universität Greifswald am Campus Loefflerstraße sowie für den Neubau des Mehrfamilienhauses in der Innenstadt von Schwerin.
Weitere Informationen zu den einzelnen Bewerbern und Gewinnern finden Sie hier.
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