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„Architekten verdienen Unterstützung“

Staatssekretär Hans-Joachim Otto über den Einsatz des Wirtschaftsministeriums für Architekten im Ausland und daheim

28.02.20132 Min. Kommentar schreiben
Hans-Joachim Otto (FDP) ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Foto: BMWi

Interview: Roland Stimpel

Architektur ist nicht gerade die größte Exportbranche. Wieso interessiert Sie der Architektur-Export?

Wir haben in Deutschland schon heute Architekturbüros, die in anderen Ländern ganze Städte konzipieren. Außerdem schafft oder sichert jeder exportierende Architekt Arbeitsplätze und Einkommen auch in Deutschland. Architekten sind wichtige „Türöffner“ im Ausland. Sie initiieren oftmals Aufträge für deutsche Baufirmen und Lieferanten von Bauteilen und Ausrüstungen, die den Umfang der Planungsleistung weit übertreffen. Und nicht zuletzt exportieren Architekten nicht nur ein Wirtschaftsgut, sondern auch eine deutsche Kulturleistung. Damit verbessern wir die Wahrnehmung unseres Landes in der Welt.

Wie unterstützen Sie den Architektur-Export?

Wir haben die Länderdatenbank NAX gefördert, die ein wichtiger Wissenspool für den nicht immer leichten Start im Ausland ist und deutschen Planern international einen Wettbewerbsvorsprung gibt. Wir unterstützen seit sechs Jahren den Gemeinschaftsstand, auf dem sich deutsche Architekten auf der wichtigen internationalen Immobilienmesse Mipim in Cannes präsentieren. Und wir fördern Delegationsreisen, an denen sich auch Architekten beteiligen können – zum Beispiel nach Saudi-Arabien.

Und was tut Ihr Haus im Inland für Architekten?

Die Bundesregierung beabsichtigt, die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) noch in der laufenden Legislaturperiode fortzuentwickeln. Dabei wird insbesondere die Honorarstruktur überprüft. Und wir betreiben seit sechs Jahren die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft. Diese vielfältige und bunte Branche braucht und verdient unsere Unterstützung. Wir wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und dabei gerade kleineren Betrieben helfen. Zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählen selbstverständlich auch die Baukultur und damit die Architekten.

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