Die jüngsten Umfrageergebnisse des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung unter freischaffenden Architekten bestätigen den Trend der Kammer-Umfrage. 42 Prozent bezeichneten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, nur 19 Prozent als schlecht. Für die nahe Zukunft rechnen 70 Prozent der Büroinhaber mit gleichbleibendem Niveau, 17 Prozent fürchten einen Einbruch und 13 Prozent hoffen auf weiteres Wachstum.
Weiter aufwärts ging es beim Neubau von Wohnungen. Die von April bis Juni 2012 abgeschlossenen Verträge umfassten fünf Prozent mehr Bauvolumen als die Verträge des Vorquartals. Und sie umfassten mehr als doppelt so viel Neubau wie die Verträge, die vor vier Jahren im Frühling 2008 abgeschlossen worden waren. Das ist vor allem dem Geschosswohnungsbau mit einem Jahresplus von 12 Prozent zu verdanken. Die Nachfrage nach Eigenheim-Planungen ging dagegen zurück.
Im Wirtschaftsbau gibt es ein Süd-Nord-Gefälle. Im Bundesdurchschnitt sank das Auftragsvolumen um 14 Prozent. In Baden-Württemberg und Bayern verdreifachte es sich dagegen. Im öffentlichen Bau war jedoch Deutschlands Nordwesten am stärksten. Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen verzeichneten den besten Auftragsfluss, in allen anderen Ländern ging er nach Auslaufen der Konjunkturpakete und unter dem Druck des Sparens zurück.