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Zurück Ziele und Strategien II

Praxistipps

Die folgenden Schritte helfen, Methoden und Instrumente zur Unternehmensführung sinnvoll einzusetzen.

01.08.20093 Min. Kommentar schreiben

Gunnar Gombert

  • Werden Sie sich bewusst, welchen Zweck Ihr Architekturbüro erfüllt, wie die zukünftigen (visionären) Ziele aussehen und welche internen Werte Sie als Organisation vertreten.
  • Schauen Sie sich die interne Situation Ihres Büros sowie Ihr Wettbewerbsumfeld genau an. Eine Analyse Ihrer Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken kann Sie dabei unterstützen. Ziel ist es, dass die Strategie die internen Stärken des Büros nutzt, um externe Chancen zu erschließen und Schwächen und Risiken entgegenwirkt.
  • Schreiben Sie Ihre wesentlichen Unternehmensziele (max. 20 Ziele) unter Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Analyse auf. Versuchen Sie dabei alle wichtigen Perspektiven (z.B. Finanz-, Kunden-, Mitarbeiterziele) zu berücksichtigen. Welche Kunden und Märkte visieren Sie an? Mit welchem Alleinstellungsmerkmal heben Sie sich in Ihrem Markt ab? Welche Planungsprozesse sichern Ihnen einen Wettbewerbsvorteil? Welche Fähigkeiten müssen Sie und Ihre Mitarbeiter haben? Welche technischen Voraussetzungen sind notwendig?
  • Denken Sie bei der Formulierung der Ziele unbedingt daran, dass diese einen Zeitbezug, einen sachlichen Geltungsbereich und ein Zielausmaß enthalten. Ein Beispiel: „Wir wollen unseren Gewinn vor Zinsen und Steuern (Zielinhalt) in den Leistungsphasen 1-4 (Geltungsbereich) innerhalb von drei Jahren (Zeitbezug) um 5 Prozent (Ausmaß) steigern.“ Dadurch wird es für Sie möglich, sinnvolle Kennzahlen zur Messung des Zielerreichungsgrades abzuleiten.
  • Stellen Sie einen Maßnahmenplan für die Umsetzung der Ziele Ihres Architekturbüros auf. Sammeln Sie Einzelmaßnahmen für jedes Ziel, bilden Sie Prioritäten und wählen Sie die wesentlichen Maßnahmen aus, die sich mit Ihren vorhandenen Ressourcen realisieren lassen. Vorgaben zur Umsetzung der Maßnahmen sollten nicht fehlen.
  • Simulieren Sie nun Ihre Pläne in Form einer Finanzplanung. Das zwingt Sie dazu, in Umsätzen und Kosten zu denken. So bekommen Sie ein Gefühl für die monetären Auswirkungen Ihrer Zielsetzungen. Passen Sie wenn nötig Ihre Ziele und Maßnahmen nochmals an.
  • Schauen Sie sich regelmäßig Ihre festgelegten Kennzahlen an und prüfen Sie die Fortschritte auf dem Weg zur Zielerreichung. Hinterfragen Sie die Strategie und ändern Sie sie, wo nötig.
  • Um die praktische Umsetzung im Blick zu haben, sollten Sie sich regelmäßig – zum Beispiel wöchentlich – die operativen Kennzahlen ansehen und wenn nötig besprechen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig – zum Beispiel quartalsweise – die Fortschritte der Strategie. Stellt sich heraus, dass einige Ihrer Annahmen, die Ihrer Strategie zugrunde liegen, falsch oder veraltet sind, sollte Sie neu analysiert und angepasst werden.

Gunnar Gombert, Dipl.-Ing., MBA, Architekt arbeitet in einer Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in München.

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