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Architecture Drawing Prize: faszinierende Architekturzeichnungen

Der Architecture Drawing Prize spiegelt erneut die Themen unserer Zeit wider: Urbanisierung, Wohnungsfrage, Fluchtbewegungen, Klimakatastrophe, Pandemie

18.03.20222 Min. Kommentar schreiben
Zeichnung Röhren und Treppen
Eine Siegerin Kategorie „Hybrid“ (Digital- und Handzeichnung kombiniert): Dafni Filippa, „Fluid Strata“

Seit 2017 wird der Architecture Drawing Prize vom World Architecture Festival, dem Sir John Soane’s Museum London und dem Architekturbüro make in drei Kategorien vergeben: für digitale Zeichnungen, für Handzeichnungen sowie für das Kombinieren beider Techniken. Bei den Anfang 2022 bekanntgegebenen Siegern für das Jahr 2021 kam zum zweiten mal ein „Lockdown-Prize“ hinzu.

Ungenutzte Raumreserven

Die hybride Kategorie hat dieses mal zwei Siegerarbeiten. „Fluid Strata“ von Dafni Filippa zeigt einen Ausschnitt des Londoner Untergrund und schlägt ihn als Flutschutzsystem vor. Die zweite prämierte hybride Arbeit, „(Un)homeliness“ von Boji Hu, besteht aus einem handgezeichneten Kurzfilm und zusätzlichen Motiven. Dabei werden die oft ungenutzten Zwischenräume von privaten und öffentlichen Bereichen als Potenzial gewertet, um Wohnungslose oder Geflüchtete zu beherbergen.

Architektur im Lockdown

Die Siegerarbeit unter den digitalen Zeichnungen „Site(s) of Flux“ (in der Galerie oben) stellt infrage, wie Architektur heute zwischen Bauplatz, Architekturbüro und Homeoffice entsteht. Sie strahlt die klaustrophobische Enge während der heimischen Isolation aus und ist darin doch hochkomplex. Demzufolge erhielt der Verfasser Zachary Higson auch den Lockdown-Sonderpreis.

Juror Narinder Sagoo: „Our digital prize winner ‘Sites(s) of Flux’ creates a Soane-like montage of models, photos and paintings within a two-dimensional picture plane. A drawing within a drawing, and more. One could explore this piece time and time again, discovering another level of genius each time.”

Stadtplanung als Graphic Novel

Die Siegerarbeit der Kategorie „Handgezeichnet“ ist ein als Graphic Novel verpacktes Stadtentwicklungskonzept. Antonio Paoletti dokumentiert die von Verfall und Abriss bedrohten historischen Quartiere Addis Abebas und plädiert zugleich für ihren Erhalt und ihre Weiterentwicklung. Jurorin Louise Stewart: „This impressive drawing uses an unusual format to place narrative and the impact of buildings on peoples’ lives at the heart of architectural drawing.“

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