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Architektur für die Nacht: Das halbe Leben

29.11.20212 Min. Kommentar schreiben

Dr. Brigitte Schultz ist Chefredakteurin des Deutschen Architektenblatts.
Till Budde

Laut Goethe ist die Nacht das halbe Leben – „und die schönste Hälfte zwar“. Nun wissen wir nicht, aus welchen Nächten der Dichter diese Erkenntnis zog, aber tatsächlich verändert die Nacht uns Menschen und unsere Umgebung in unterschiedlichster Weise. Ob man sie zum konzentrierten Arbeiten, zum ungestörten Entspannen oder zum ausgelassenen Feiern nutzt – irgendwie ist die Atmosphäre immer anders als am Tag. Die Finsterkeit beeinflusst unsere Wahrnehmung, man ist empfindsamer und verletzlicher, aber auch enthemmter und freier im viel beschworenen „Schutz der Dunkelheit“.

Wie plant man für diese „Nachtmenschen“? Das haben wir einen Architekten gefragt, der es wissen muss, hat er doch gemeinsam mit seiner Partnerin den legendären Club Berghain entworfen. Wie man zu diesem Job kommt und was sie seitdem als „Clubarchitekten“ so alles erlebt haben, verrät er im Interview. Nun ist das Berghain nicht jedermanns Sache. Eine definitiv ruhigere Art, den Abend zu genießen, sind Skybars, die bei Besucherinnen, Bauherren und Investorinnen immer beliebter werden. Sie werden sehen, was sich bei dieser Bauaufgabe für innenarchitektonische Möglichkeiten auftun. Und nach all den anregenden Nächten? Kommen die Nachtschwärmenden hoffentlich an so charmanten Orten zur Ruhe wie den ehemaligen Büros oder der alten Brauerei, deren neues Leben als Hotels wir vorstellen.

Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin

Die Beiträge finden Sie in unserem Schwerpunkt Nachts.

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