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Bauen mit Kork: als Fassade oder mit Blöcken

Das Naturmaterial Kork hat Eigenschaften, die an einen im Labor entwickelten Superwerkstoff denken lassen: dämmend und schallabsorbierend, stoßfest und elastisch, wasserabweisend und diffusionsoffen, leicht zu bearbeiten und schwer entflammbar, nachwachsend und rezyklierbar. Zwei Häuser in Berlin und Eton loten aus, was sich daraus machen lässt

31.08.20208 Min. Kommentar schreiben

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Knorke“ im Deutschen Architektenblatt 09.2020 erschienen.

Von Nils Ballhausen

Das „Korkenzieherhaus“ im Berliner Ortsteil Staaken hat seit seiner Fertigstellung 2018 bereits einige mediale Schleifen absolviert. An dem Projekt des 2013 gegründeten Berliner Büros rundzwei Architekten lassen sich einmal mehr die gängigen Mechanismen einer zunehmend bildlastigen Aufmerksamkeitsgewinnung in der Architekturbranche studieren. Wie profilieren sich junge, ambitionierte Büros in der Öffentlichkeit, wenn es an offenen Wettbewerben als Bühne mangelt? Zum Beispiel so: Man kombiniere eine durchschnittliche Bauaufgabe (hier: Einfamilienhaus) mit einer originellen Konstruktion (hier: Korksichtfassade) und einem unkonventionellen Raumkonzept (hier: Flächenmaximierung) – und vertraue darüber hinaus auf gute Fotografien. An diesem Rezept ist nichts ehrenrührig oder zynisch, solange mit der „Story“ eine Idee, besser noch: ein Ideal verfolgt wird und so die Fachdebatte neue Impulse erhält. Preise und Anerkennungen blieben demnach für das Korkenzieherhaus nicht lange aus.

Man darf unterstellen, dass die beiden Büro­inhaber von rundzwei, Andreas Reeg und Marc Dufour-Feronce, sich dieser Zusammenhänge bewusst sind. Zu den Selbstverständlichkeiten dieser Architektengeneration gehört es, dass Ressourcen für das Bauen möglichst sparsam und umweltverträglich eingesetzt werden müssen. „Wir sind der Überzeugung, dass nachhaltige Architektur mit dem Konzept beginnt und sich nicht auf nachträglich angepasste Haustechnik-Lösungen stützen sollte“, so rundzwei.

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