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Beflügelnde Materialien – historisch oder Hightech

Von dämmendem Beton, Ökologie ohne Öko-Schick und radikalem Haus-Recycling

31.08.20202 Min. Kommentar schreiben

Dr. Brigitte Schultz ist Chefredakteurin des Deutschen Architektenblatts.
Till Budde

Welches Baumaterial ist das beste? Auf diese Frage gibt es manchmal so viele Antworten, wie Architektinnen und Architekten im Raum sind. Hat doch jeder seine Präferenzen – und jedes Material seine Vorteile. Okay, wahrscheinlich werden nicht viele als Antwort die Schönheit eines Wärmedämmverbundsystems preisen. Wir sind doch eher eine puristische Profession. Doch auch wenn wir in der Redaktion große Fans von Altbewährtem wie Holz, Ziegeln oder Stein sind: Für diese Ausgabe waren wir auf der Suche nach ungewöhnlichen Materialien im Einsatz.

Fündig wurden wir unter anderem vor der Haustür – denn einige der aussichtsreichsten Material­experimente finden derzeit in Berlin statt. Hier verbirgt sich zum Beispiel in einem Friedrichsfelder Plattenbaugebiet in Form eines ruppigen Jugendklubs das bundesweit erste öffentliche Gebäude aus Infraleichtbeton – eine vielversprechende Entwicklung für Freunde monolithischer Wandaufbauten. Und man kann an der Fassade des (allerdings leider nicht öffentlich zugänglichen) „Korkenzieherhauses“ das am meisten unterschätzte Naturmaterial Kork in der Anwendung bewundern. Dass das Ergebnis so gar nicht „öko“ aussieht – wie auch bei den modernen Experimenten mit Reet –, macht Lust auf mehr.

Und was, wenn all diese schönen Bauten irgendwann nicht mehr gebraucht werden? Ein Hannoveraner „Neu“-Bau aus den verrücktesten Recyclingteilen beflügelt hierzu die Gedanken.

Die Beiträge finden Sie in unserem Schwerpunkt Materiell

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