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Deaf Space: Die richtige Architektur für Gehörlose

Gehörlose und schwerhörige Menschen benötigen für eine optimale Orientierung und Kommunikation bauliche Voraussetzungen. Der Architekt Jan Philipp Koch hat sie an seinem Haus geschaffen

25.09.201912 Min. Kommentar schreiben
Durchblick: Sichtbeziehungen wie hier zwischen Ruheraum und Erdgeschoss sind charakteristisch für den Bau.

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Mit den Augen hören“ im Deutschen Architektenblatt 10.2019 erschienen.

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Von Birgit Ochs

Als die Tür aufgeht, ist alles ganz anders. Eben stand man noch ein wenig gedankenverloren in einer ruhigen Wohnstraße am Kölner Stadtrand, wo das kleine Siedlungshäuschen aus den Dreißigerjahren sofort aufgefallen war. An die 800 sehr ähnliche Doppelhäuser stehen hier. An die meisten ließen die Besitzer anbauen, um sich mehr Platz zu verschaffen. Während die Nachbarschaft dabei auf Flach- oder Pultdach gesetzt hat, schmiegt sich hier der neue Teil mit Satteldach harmonisch an den Altbau. Allerdings verblüfft die Doppelhaushälfte mit ihrer Farbe – Braun.

Dann sind da diese riesigen Fensterfronten, zum einen zur Straße, aber auch zum Garten hin, die den Passanten vollkommenen Durchblick auf den Esstisch, die Küche und die Wohnlandschaft und somit Einblick ins Leben der Bewohner gewähren. Die Verbindung von Innen- und Außenraum ist im Einfamilienhausbau bei Bauherren wie Architekten gegenwärtig ja ganz groß in Mode. Die optisch verschwindenden Grenzen gelten vielen als wichtiges architektonisches Qualitätsmerkmal (was eigentlich überrascht, werden doch die Grundstücke immer kleiner und die Quartiere immer dichter zugebaut). Aber wie hier die ganz große Offenheit zelebriert wird, das ist doch schon ziemlich gewagt. Und so schießt, während der Finger den Klingelknopf drückt, kurz der Gedanke durch den Kopf, ob die Bewohner womöglich gnadenlose Selbstdarsteller sind.

Farb- und Materialwahl soll die Augen enlasten.

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