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Dreiseithof in Arnstadt: Sich für ein Denkmal engagieren

Um ein Denkmal zu erhalten, braucht es Besitzer mit Herz fürs bauliche Erbe. Ein Dreiseithof in Arnstadt hat hier das glückliche Los gezogen. Nach der energetischen Sanierung mit ökologischen Materialien kommt das Fachwerk besonders zur Geltung

Von: Christoph Gunßer
Christoph Gunßer ist für das DAB vor allem in Süddeutschland...

28.07.20233 Min. Kommentar schreiben

Dieser Beitrag über den Dreiseithof in Arnstadt ist unter dem Titel „Sich engagieren“ im Deutschen Architektenblatt 08.2023 erschienen.

Von Christoph Gunßer

Mitten im thüringischen Arnstadt rettete ein Ehepaar mit großem Engagement einen uralten Dreiseithof mit Scheune, die es nun bewohnt, aber auch immer wieder für die Bürgerschaft der Kleinstadt öffnet. Das Anwesen aus dem Jahr 1592 war Waidspeicher, Brauhaus, Bauernhof und zu DDR-Zeiten eine Metallbaufirma. Seit 1994 stand die mächtige Scheune leer und wurde nur notdürftig gesichert. Dann kamen Maike und Daniel Herz. Beide stammen aus der Pfalz, hatten jedoch in Jena studiert. Damals lernten sie Thüringen kennen und lieben. „Die hatten in der Nachkriegszeit einfach nicht die Mittel, ihr Ortsbild zu verhunzen“, schmunzeln die Bauherren.

Sie kauften den Dreiseithof – und stießen auf große Hilfsbereitschaft. Viele Arnstädter hingen an dem Ensemble und waren froh, dass sich endlich jemand seiner annahm. Der junge Architekt Christoph Schlegel aus Saalfeld war „verrückt genug, unsere Pläne mitzutragen“, berichtet das Ehepaar. Und auch die Handwerker machten den Hof zu ihrem Projekt. „Über Gestaltung braucht man dann nicht mehr reden“, merkten die Herzens.

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