Es gibt Dinge, die nimmt man vor allem wahr, wenn sie fehlen. Ist man mal wieder in kafkaesken Raumstrukturen verloren gegangen oder hat sich an einem fremden Bahnhof mühsam durchgefragt, fällt auf, wie einem gute Orientierungssysteme oft ganz selbstverständlich unter die Arme greifen. Für unsere Titelgeschichte haben wir mit Architekten und Innenarchitektinnen gesprochen, die in diesem spannenden Feld des Kommunikationsdesigns tätig sind – und die Bauten ihrer Kollegen feinfühlig, aber wirkungsvoll mit Zeichen und Schrift ergänzen.
Doch nicht nur in Campussen, Krankenhäusern oder großen Firmen kann Orientierung schwerfallen – ist ein Sinn eingeschränkt, wird auch ein normales Einfamilienhaus zur Herausforderung. Der gehörlose Architekt Jan Philipp Koch hat die Dinge daher selbst in die Hand genommen und sein Haus gehörlosengerecht optimiert. Hier finden Sie seine Tipps für solch einen „Deaf Space“.
Die unkonventionelle Glasfront, mit der Koch sein Haus ausgestattet hat – in der neuen Frankfurter Altstadt wäre sie undenkbar gewesen. Bei den dortigen Neubauten gaben aber auch nicht die Nutzer, sondern eine Gestaltungssatzung den Ton an. Ein Jahr nach der Eröffnung haben wir bei fünf beteiligten Architekturbüros nachgehakt, wie solch strenge Regeln das Entwerfen beeinflussen. Ob sie sie eher als Orientierung oder als Hindernis empfunden haben, lesen Sie hier.
Die Beiträge zum Thema finden Sie in unserem Schwerpunkt Orientierung
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