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Engagiert für und mit Architektur: Schritt für Schritt

Wertschätzung für alte Gebäude wecken, Wettbewerbswesen und Baukultur verbessern: Wie Architektinnen und Architekten sich für mehr Achtsamkeit einsetzen – hier und in aller Welt.

Von: Brigitte Schultz
Dr. Brigitte Schultz widmet sich als Chefredakteurin großen Projektberichten oder...

25.01.20242 Min. Kommentar schreiben

Dr. Brigitte Schultz ist Chefredakteurin des Deutschen Architektenblatts.
Till Budde

Dieses Editorial ist unter dem Titel „Schritt für Schritt“ im Deutschen Architektenblatt 01-02.2024 erschienen.

Ist es die ganze Mühe wirklich wert, die wir Tag für Tag investieren, um unsere Umwelt ein bisschen schöner zu machen? Manchmal könnte man da schon verzweifeln. Ob der großen Probleme der Welt und der vielen lieblos hingeklotzten Bauten scheint so manch architektonisches Detail irrelevant, so manche Diskussion bedeutungslos.

Aber sollte man deshalb den Kopf in den Sand stecken, gar aufgeben? Wir sagen: Nein! Weil es eben genau im Kleinen anfängt. Das ist wie bei der Theorie der zerbrochenen Fenster: Achtlosigkeit breitet sich aus. Nur wenn man allen Dingen um sich herum sorgsam begegnet, kann man auch Fürsorge in einem größeren Zusammenhang übernehmen.

Achtsamkeit: Auch im Umgang mit Gebäuden

Also wenn Sie auf meine Einstiegsfrage spontan mit einem empörten „Ja, natürlich!“ geantwortet haben, bin ich sehr froh – denn das heißt, dass Sie sich Ihren Idealismus bewahrt haben, trotz der manchmal widrigen Umstände. Dann zeichnet Sie genau das aus, was uns auch an den Menschen begeistert, die wir in unserem ersten Schwerpunkt des Jahres vorstellen. Diese Architektinnen und Architekten investieren viele ehrenamtliche Stunden:

Sie wecken bei anderen die Wertschätzung für in die Jahre gekommene Gebäude oder für benutzte Baumaterialien, verbessern die Wettbewerbskultur, oder die lokale Planungs- und Baukultur hierzulande oder helfen mit ihrer Erfahrung in anderen Erdteilen. Damit macht jeder von ihnen Schritt für Schritt die Welt für ein paar Menschen ein kleines Stückchen besser. Und das ist, mal ganz abgesehen von leidigen Honorarfragen, doch immer noch der schönste Lohn für unser aller Arbeit.

Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin

 

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