Kinder sind Menschen. Na klar, werden Sie jetzt vermutlich denken, was denn sonst? Achtet man einmal darauf, fällt allerdings auf, dass die kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft oft eher behandelt werden wie eine eigene Spezies, die nicht so recht zu unserer gehört. Wie oft am Tag hört ein Kind, das seine aktive Rolle in der Welt einüben möchte: Das kannst du noch nicht. Das verstehst du noch nicht. Das ist zu gefährlich! Aber sind es die Kinder, die noch nicht fähig sind – oder ist es die Gesellschaft, die in vielem nicht bereit ist, ein gutes Umfeld für ihre eigenständige Entwicklung zu schaffen?
Felicitas von Dohna hat darauf eine klare Antwort. Sie forscht im Büro Arup über die Planung kinderfreundlicher Städte – und sieht das nicht als Hilfsprojekt für eine Randgruppe, sondern als Basisarbeit für lebenswerte urbane Räume für alle. Im Interview stellt sie gute Beispiele weltweit vor, die zeigen, wie mit zum Teil kleinen Eingriffen große Wirkungen – und sichere und angenehmere öffentliche Räume für alle Altersgruppen – erzielt werden können.
Grundlage für die oft so simplen wie radikalen Konzepte ist eine Haltung, die die Kinder – und damit in gewisser Weise zugleich die (zukünftige) Gesellschaft – als Bauherren ernst nimmt. Das zieht sich bis in die hochwertige Gestaltung der Innenräume, in denen sie den Großteil ihrer Woche verbringen, oder in den Schulunterricht, wo das eigene Entdecken(-lassen) auch komplexe Planungsthemen zugänglich macht, wie Sie hier lesen.
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