„Parasite Parking“, Jakob Wirth in Kollaboration mit Alexander Sacharow, 2023 (Klicken für mehr Bilder)
Unsere derzeitigen Städte sind für Autos gemacht – die Aufenthaltsqualitäten für die menschlichen Bewohner lassen oft zu wünschen übrig, insbesondere im Straßenraum. In Chicago geht das Ganze sogar noch ein Stück weiter: Hier ist der Parkraum privatisiert, seit die Stadt ihn in der Finanzkrise 2008 für 1,15 Milliarden Dollar veräußerte – wie viele Privatisierungen ein schlechtes Geschäft für Stadt und Bürger, wie sich bald zeigte.
Der Künstler, Aktivist und Soziologe Jakob Wirth legte zur Chicagoer Architekturbiennale 2021 mit einem mobilen „Parasiten“ in Parkplatzgröße den Finger in die Wunde und demonstrierte eine Woche lang, wie man den einst öffentlichen Raum besser nutzen könnte: zum Wohnen, als Treffpunkt oder für Veranstaltungen. 2023 importierte er die Idee nach Berlin und besetzte dort unter anderem eine Parkbucht des Ikea-Parkplatzes: als visuellen Stolperstein und Denkanstoß für die dort Parkenden – und als Aufforderung an die Fachwelt, die im Außenraum verborgenen Potenziale zu heben.
Das "Penthaus à la Parasit" (Zusammenarbeit mit Alexander Zakharov) wurde bereits in ... (Klicken für mehr Bilder)
Bis zum 10. Februar 2024 läuft die Ausstellung „Wem gehört die Stadt?“ mit Arbeiten von Jakob Wirth und Jana Sophie Nolle in der Galerie Alte Schule in Berlin-Adlershof
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Ich finde auch, dass es zu viele Autos sind. Wir brauchen mehr privates Car Sharing oder Fahrgemeinschaften. Gute Idee und echt eine tolles Ziel.