Für uns alle kommt der Punkt, an dem wir eingestehen müssen, dass wir nicht mehr zum jungen Eisen gehören. Wo wir einst selbst die Herausforderer und Revoluzzerinnen waren, sind wir auf einmal das Establishment. Und da wird es spannend. Schaffen wir es, der nächsten Generation vorurteilsfrei zuzuhören? Ertragen wir es – und freuen uns vielleicht sogar –, dass die Jungen alte Ideen neu entdecken oder sie weiterspinnen? Dass sie manches, wenn wir ehrlich sind, besser können als wir? Kriegen die alten Hasen und die jungen Wilden eine fruchtbare Zusammenarbeit hin?
„Verantwortung tragen geht nur gemeinsam, mit dem Know-how der Erfahrenen und dem Tatendrang des Nachwuchses“, schreibt Johanna Naara Ziebart dazu in unserer 100. Nachwuchs-Kolumne. Wie das baulich aussehen kann, zeigen immer mehr kooperative Projekte: Das geht von kleinen Bauten wie dem selbst entworfenen Hörsaal in Erfurt bis zu großen Investitionen wie den innovativen Studentenwohnheimen.
Welche Prioritäten hat der Architektur-Nachwuchs?
Und wie sieht die Realität nach Auszug aus dem Studiwohnheim aus? Dazu haben wir mit acht jungen Planenden gesprochen, die selbstständig oder angestellt, als Familie oder allein ihren Berufsalltag bestreiten. Lesen Sie, was sich die jungen Architektinnen und Architekten von den erfahrenen wünschen, wie sie selbst ihre Prioritäten setzen – und ob sie an einen Generationenkonflikt glauben oder nicht.
Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin
Die Beiträge finden Sie auch gesammelt in unserem Schwerpunkt Jung.
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