Text: Cornelia Dörries und Roland Stimpel
Wenn an der Geschichte der Internationalen Bauausstellungen in Deutschland etwas verwundern kann, ist es die Haltbarkeit dieses eigentümlichen Begriffs. Bauausstellung: Wie viel Kunstbewusstsein und Repräsentationswille da noch mitschwingt, wie viel Distanz zur schnöden Alltagswelt. Als 1901 die erste Bauausstellung in Darmstadt eröffnet wurde, hatte sie mehr mit einer Kunstschau zu tun als mit dem, was wir heute als Bauausstellung, abgekürzt IBA, kennen. Und auch wenn sie mit einem finanziellen Debakel endete – Bauausstellungen gehören seither zu den renommiertesten Architekturveranstaltungen hierzulande. Man möge sich bei ihnen nur nicht von dem Attribut „International“ täuschen lassen: Im Ausland ist dieses Format weithin unbekannt. Das Weltläufige bezieht das Konzept IBA aus seiner Offenheit für neue Ideen von Architekten und Planern aus aller Herren Länder.
Vom reinen Schau-Charakter hat sich die Veranstaltung im Laufe ihrer Geschichte immer weiter entfernt. Unser Rückblick auf mehr als 110 Jahre IBA zeigt, wie sich der Fokus sich vom baukünstlerischen Einzelwerk hin zu gesellschaftlichen Fragestellungen verschob, und zu den Antworten, die die Architektur darauf zu geben vermag.
Bauausstellungen sind heute Labore, in denen es um die Gestaltung und Gestaltbarkeit des sozialen Wandels in all seiner Komplexität und Geschwindigkeit geht. Nichtsdestotrotz sind aus den teilnehmenden Architekten keine Laboranten geworden: Ihre Arbeit wird nach wie vor ganz klassisch an den Kriterien von Schönheit und Dauerhaftigkeit gemessen. So gesehen, ist Bauausstellung wohl doch eine ganz passende Bezeichnung.
Darmstadt 1901
„Was nützen drei, fünf, zehn schöne Häuser, wenn darin nicht die Sessel schön sind …“
J.M. Olbrich
Die im Mai 1901 in Darmstadt eröffnete Schau „Ein Dokument deutscher Kunst“ gilt als erste Internationale Bauausstellung und stand mit Großherzog Ernst Ludwig von Hessen unter der Schirmherrschaft eines Souveräns, der von der gesellschaftlichen Gestaltungsmacht der Architektur nicht nur überzeugt, sondern fasziniert war. Er stellte einer Gruppe von Künstlern den südlichen Teil der herrschaftlichen Gartenanlage Mathildenhöhe für die Errichtung einer Art Mustersiedlung zur Verfügung, in der neue Formen der künstlerischen Produktion mit neuen Formen des Wohnens und Arbeitens verschmelzen sollten. „Eine Stadt müssen wir bauen, eine ganze Stadt! Alles Andere ist nichts!“, hatte Joseph Maria Olbrich gefordert, der als einziger Architekt der Gruppe für die gesamte Planung des Areals zuständig war. Ihm ging es um nichts weniger als die Einheit von Kunst und Leben in einer Umwelt, deren Gestaltung in der Hand eines Schöpfers liegen sollte – vom städtebaulichen Entwurf bis zum kleinsten Einrichtungsdetail. Heute würde man wahrscheinlich von einem ganzheitlichen Ansatz sprechen, dessen freie Entfaltung sich vor allem der feudalen Großzügigkeit und Offenheit des kunstsinnigen Gönners verdankt.
Als Exponate der Ausstellung dienten neben dem Gemeinschaftsatelier vor allem die neuen Wohnhäuser, die bis auf eine Ausnahme allesamt nach Entwürfen Olbrichs im Geiste des Jugendstils entstanden. Vor den Augen von Henry van de Velde, Europas berühmtestem Jugendstil-Baumeister, fanden die ornamentreichen Bauten jedoch keine Gnade. „Degoutant“, lautete sein Urteil. Ihm gefiel lediglich ein Projekt, das ein Maler und begabter Architektur-Amateur für sich selbst geplant hatte. Sein Name war Peter Behrens, der mit seinem bis ins letzte Detail gestalteten Wohnhaus über Nacht berühmt und bald darauf zum Chefdesigner und Hausarchitekten von AEG wurde. Die Ausstellung selbst schloss nach fünf Monaten trotz hoher Besucherzahlen und großem überregionalem Interesse mit erheblichen finanziellen Verlusten. Doch sie hinterließ der Stadt Darmstadt ein baukünstlerisches Denkmal von internationalem Rang.
Stuttgart 1927
„… Ihr Staatsbürger und Volksgenossen alle, die Ihr an einen gesunden Fortschritt auch auf baulichem Gebiete glaubt: Auf nach Stuttgart!“
Zwickauer Tageblatt und Anzeiger, 19. August 1927
17 Architekten aus vier Ländern, 21 Häuser in 21 Wochen, 63 Wohnungen: Was sich liest wie ein Rekordversuch, sind nur die Rahmendaten der Internationalen Bauausstellung „Die Wohnung“, heute besser bekannt als Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Die zweifellos beeindruckenden Zahlen spiegeln auch den Geist jener Zeit wider, in der dieses Quartier entstand: Rationalität, Effizienz und Geschwindigkeit kennzeichnen nicht nur die Entstehungsbedingungen dieser Architektur, sondern sind zugleich die Maßgaben einer sich rasant beschleunigenden Industriemoderne. Der Deutsche Werkbund hatte die Schau initiiert, um zu zeigen, wie sich mittels neuer Materialien und Methoden ein kostengünstiger Wohnungsbau für die moderne Massengesellschaft realisieren lässt – in der radikalen Überwindung der verhassten, bräsig-bürgerlichen Gemütlichkeit.
Die Leitung des Projekts wurde Mies van der Rohe übertragen, der die teilnehmenden Architekten, unter ihnen Le Corbusier, Max und Bruno Taut, Hans Scharoun und Walter Gropius, zu Flachdach und Verzicht auf jede Form von Ornament verpflichtete. Bei aller gestalterischen Differenz im Detail eint die Gebäude ein bis dahin ungekanntes Maß an innovativer Grundrissprogrammierung: flexibel, für verschiedene Haushaltsgrößen geeignet und so strukturiert, dass alle Räume über reichlich Licht und Luft verfügen.
Architektur als Stein gewordenes Versprechen des Fortschritts: In der Weißenhofsiedlung lässt sie sich – auch in ihrer Anmaßung – bis heute besichtigen. Etwa bei
Le Corbusier, der sich in seiner Verliebtheit in die moderne Mobilität beim Entwurf seines Doppelhauses am Vorbild des Eisenbahn-Schlafwagens orientierte – inklusive des Standardmaßes von 68 Zentimetern Breite für den alle Räume erschließenden Gang. Die Stuttgarter Ausstellung bot neben der Mustersiedlung eine Modell- und Planausstellung zur „Neuen Baukunst“ sowie eine Möbel- und Einrichtungsschau in der zentralen Kunst- und Gewerbehalle. Dort wurde auch die „Frankfurter Küche“ erstmals dem interessierten Publikum vorgestellt. Die Resonanz fiel weitgehend positiv bis euphorisch aus. Es gab aber auch Kritiker, die der neuen Architektur Heimatlosigkeit und Verrat an der Tradition vorwarfen. Es hat dem späteren Ruhm der hier wirkenden Baukünstler keinen Abbruch getan.
Berlin 1957
„Das Wunschbild von heute ist die Realität von morgen.“
Ausstellung „die stadt von morgen“
Wer Hansaviertel sagt, muss auch Stalinallee sagen. Die West-Berliner Interbau von 1957 ist ohne das Ost-Berliner Renommierprojekt von 1952 nicht zu verstehen. Beide Vorhaben gaben auf unterschiedlichste Art eine Antwort auf das Wohnungsproblem in der kriegszerstörten Stadt und dienten als Schaukulisse für die jeweilige politische Macht. In Ost-Berlin bedeutete der Rückgriff auf eine nicht näher definierte „nationale Bautradition“ eine Absage an den Amerika-verdächtigen, leicht-luftigen International Style der Nachkriegszeit. Auf der Interbau im Westteil Berlins entstand dagegen mit dem neuen Hansaviertel ein exemplarisches Stadtquartier der Nachkriegsmoderne. Unter der Leitung von Otto Bartning planten die berühmtesten internationalen Architekten, unter ihnen Alvar Aalto, Walter Gropius, Arne Jacobsen und Oscar Niemeyer, ein Ensemble mit unterschiedlichen, in die Landschaft gebetteten Wohnbauten: Scheiben- und Punkthochhäuser, Zeilenbauten, Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie ein Geschäftszentrum. Helligkeit, Leichtigkeit und Transparenz sollten prägend sein. Die schlichte äußere Erscheinung der Häuser sagt fast nichts über ihre komplexe innere Struktur. Im Umgang mit der vorhandenen Stadt unterschieden sich die beiden Vorhaben nicht sonderlich: Sowohl bei der Stalinallee als auch im Hansaviertel wurden die überlieferten Stadtgrundrisse und die dazugehörige Infrastruktur beseitigt. Deutlicher konnte die Absage an das Vorhandene, Gewachsene nicht ausfallen.
Berlin 1987
„Sag mal, ist hier heut ’n Fest? So was Ähnliches, sacht einer,das Bethanien wird besetzt.“
Ton, Steine, Scherben
Es war nicht nur das Unbehagen an den falschen Versprechen des modernen Städtebaus, das sich in den Siebzigerjahren in Bürgerprotesten gegen Flächensanierungen, Autobahnplanungen und Altbauabrisse niederschlug. Es war auch die Wut über fehlende, bezahlbare und gute Wohnungen, über gewissenlose Spekulanten und eine Stadtentwicklungspolitik, die auf Massenwohnungsbau und Individualverkehr setzte. Und so war es fast folgerichtig, dass diese Wut, gepaart mit der Suche nach alternativen Lebens- und Wirtschaftsmodellen, eine Internationale Bauausstellung inspirierte – die, wieder in Berlin, genau 30 Jahre nach der Interbau stattfand und deren Idee als gescheitert kassierte – allerdings ohne jeden triumphalen Gestus. Hier stand auch nicht mehr die Baukunst, also der einzelne Architekt und sein Entwurf, im Mittelpunkt, sondern die Frage: In welcher Stadt wollen wir leben? Um Antwort wurden nicht länger vermeintliche Visionäre oder Experten gebeten, sondern die Menschen selbst. Und die wollten Weiterentwicklung, Ertüchtigung und Modernisierung des Bestehenden, einen respektvollen Umgang mit den überlieferten städtischen Strukturen sowie eine kontextbezogene Ergänzung.
Die unterschiedlichen Aufgaben erforderten eine konzeptionelle Teilung: Die „IBA-Alt“ unter Leitung von Hardt-Waltherr Hämer kümmerte sich um die Sanierung von 7.000 Altbauwohnungen in Kreuzberg und setzte dabei auf Selbsthilfe und Mietermodernisierung. Im Zuge der „IBA-Neu“ wurden Teile der kriegszerstörten Friedrichstadt, ebenfalls Kreuzberg, und des südlichen Tiergartenviertels neu aufgebaut. Planungsdirektor Josef Paul Kleihues, der später als Erfinder der „Kritischen Rekonstruktion“ gefeiert wird, gelingt es, eine Vielzahl internationaler Architekten mit teilweise ambitionierten, hochfliegenden Plänen auf eine gemeinsame Sache zu verpflichten: auf der Grundlage des überlieferten Straßenrasters moderne Wohn- und Geschäftshäuser zu planen und damit Teile der Innenstadt zu revitalisieren. Dass dieser Ansatz durchaus etwas Visionäres besaß, zeigte sich nur zwei Jahre später. Nachdem die Mauer gefallen war, konnte die geteilte Stadt in ihrer Mitte anfangen, passgenau wieder zu jener kompakten, hoch verdichteten Textur zusammenzuwachsen, die zuvor in mehr als 250 Jahren entstanden und von den Planern der „IBA-Neu“ reaktiviert worden war.
Ruhrgebiet 1999
„Wo man nicht dem Schein erliegt, weil man nur auf Sein was gibt.“
Herbert Grönemeyer
In Berlin hatte sich die Wende in der Geschichte der Internationalen Bauausstellung weg vom baukünstlerischen Solitär hin zur Auseinandersetzung mit sozialen Fragen abgezeichnet. Endgültig vollzogen wurde sie mit der IBA Emscherpark im Ruhrgebiet 1999. Die, wenn man so will, Ausstellungsfläche umfasste hier gut 800 Quadratkilometer: In 19 Städten und Gemeinden wurden 120 städtebauliche, landschaftsplanerische und infrastrukturelle Vorhaben unterschiedlicher Größe realisiert, die keinen Schaucharakter mehr hatten, sondern den Wandel der Industriegesellschaft, ihre Probleme und Altlasten, aber auch die damit verbundenen Chancen konzentriert sichtbar werden ließen. Ausgangslage waren der Niedergang der Bergbau- und Stahlindustrie, eine stark beschädigte Umwelt, riesige Brachen, Zersiedlung, Arbeitslosigkeit, Abwanderung.
So komplex die Ausgangslage, so vielfältig die Projekte. Dazu gehörten neben der Renaturierung von 350 Kilometern Wasserlauf der früher als Abwasserkanal genutzten Emscher die Errichtung von insgesamt 17 Technologiezentren auf brachliegenden Industriegeländen, schließlich der Bau von 3.000 neuen Wohnungen und die denkmalgerechte Modernisierung von 3.000 bestehenden. Teile der landschaftsprägenden Zechenanlagen wurden zu Kultur-
standorten umgewandelt. Die von Schnellstraßen, Industrieflächen und Verkehrswegen zerstückelte Landschaft wurde unter Bezug auf einen aus den Zwanzigerjahren stammenden Plan in einen zusammenhängenden Park verwandelt – durch miteinander verbundene Grünzüge, Rad- und Wanderwege. Zum Wandel der Emscher-Region haben Architekten und Städtebauer ihren Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen geleistet.
Lausitz 2010
„Furchtbar und schnell ist die Macht des Menschen im Zerstören,schwach und gebrechlich im Aufbauen!“
Hermann von Pückler-Muskau
Das schwere Erbe von Bergbau und Industrie war auch Thema der IBA „Fürst-Pückler-Land“ 2010 im südöstlichen Brandenburg. Hier war die Landschaft auf 1.260 Quadratkilometern von Braunkohle-Tagebauen durchlöchert, 130 Dörfer waren abgebaggert und an 600 Stellen die Böden verseucht. Nach der deutschen Wiedervereinigung galt es, Landschaft zurückzugewinnen. Wichtigstes Mittel war die Flutung von Tagebauen; Resultat des Jahrhundertprojekts sollen 1.300 Hektar Seen in Europas größter künstlicher Wasserlandschaft sein. Bergbau-Relikte werden erhalten – ein „Erlebniskraftwerk“, Abwasser-Reinigungstürme und eine 502 Meter lange Förderbrücke, die einst die Erde über der Kohle abtransportiert hatte. Eher Randerscheinungen sind Fürst Pücklers Parks in Bad Muskau und Cottbus sowie hier und da Hochbauten – eine restaurierte Gartenstadt, eine nachgebaute Slawenburg, ein Künstlerdorf auf frisch umfluteter Landzunge.
Für ihre Region ist diese IBA extrem segensreich; sie hat aus Wüste Land für Menschen, Tiere und Pflanzen gemacht. Allerdings mit milliardenhohem Aufwand, gespeist aus Bergbau-Reparaturmitteln des Bundes und mindestens sechs europäischen Förderprogrammen. Das verführte zur Sorglosigkeit, etwa bei den Kanälen, die die neuen Seen für die Spaßschifffahrt verbinden sollen. Der Kanal zwischen Geierswalder und Senftenberger See kostet statt ursprünglich kalkulierter sechs Millionen Euro derzeit 51 Millionen. Den in der Lausitz gepflegten Umgang mit Land und Geld muss man sich leisten können und wollen. Und man muss hinnehmen, dass die IBA in ihre Region kein neues Denken gebracht hat, sondern Teil der herkömmlichen absurden industriell-modernen Materialschlacht ist: Während die Löcher des Bergbaus von gestern mit Höchstaufwand rekultiviert wurden und werden, gräbt der Bergbau weiter. Dafür sollen auch Wälder fallen, die erst im 20. Jahrhundert angelegt worden sind. Der Plan fürs „Überbaggern“ von Dörfern reicht derzeit bis ins Jahr 2040 – Fortsetzung offen.
Sachsen-Anhalt 2010
„Gebiete reduzieren, aber lebenswert erhalten“
Silvia Reichwald, Stadtplanerin in Sangerhausen
In Sachsen-Anhalt sinkt die Einwohnerzahl so stark wie nirgendwo sonst in Deutschland. Gleich 19 Städte präsentierten unter dem Dach der IBA 2010 Versuche, mit Entleerung, Durchlöcherung und der eigenen Verkleinerung umzugehen. Im Wesentlichen gab es zwei Ansätze. Im ersten bemühten sich Städte, ihre Zentren und überkommenen Strukturen zu stärken. Das geht nicht mit Großprojekten, sondern nur mit zähem Klein-Klein, mit jahrelangem Umsorgen jedes einzelnen Parzellenbesitzers und Gewerbetreibenden. Wo diese Geduld herrschte, erreichten Städte achtbare Erfolge oder bremsten die Entleerung: So füllte Aschersleben innere Leere auf und riss dafür am Stadtrand ab. Eisleben versuchte aus seinen Zentralbrachen das temporär Beste zu machen und die Stadtqualität dauerhaft zu stärken. Es leidet nach wie vor unter Verfall und Stadtflucht, doch sähe ohne sein lokales Engagement manches noch schlimmer aus.
Ansatz 2 war die Kultivierung der Leere. Er wurde weniger in den Städten gepflegt als im Dessauer Bauhaus, das die IBA koordinierte, inspirierte und manchmal unfreiwillig karikierte. Da war von „Ästhetik der Leere“ und „Kultivierung der Leere“ die Rede, von „Leere als konstitutioneller Ressource“ und dem „offensiven Umgang mit der physischen Leere“. Vor Ort führte das dazu, dass in Halberstadt ein leeres Schwimmbecken als IBA-Beitrag präsentiert wurde. Auf einer „Sehbrücke“ lenkten Ringe und Fernrohre den Blick auf die eine oder andere Leerstelle. In Staßfurt, wo die Altstadt nebst ihrem Baugrund im Bergbauloch versunken war, inszenierte die IBA feierlich das „Aufheben der Mitte“. Der stattdessen angelegte Teich taugt als lokales Trostpflaster für Staßfurt, aber zu mehr nicht. Das Fazit von Sachsen-Anhalts IBA und die Lehre für andere lautet vor allem: Mit Pragmatismus, Geduld und dem Willen zur Stärkung des Zentrums können Städte ihr Schrumpfen immerhin in verträgliche Bahnen lenken. Akademische und ideologische Kopfgeburten richten dagegen im besten Fall keinen größeren Schaden an.
Mehr zu geplanten IBAs in Basel, Berlin, Heidelberg, Thüringen und dem Saarland gibt es hier